Freitag, 9. November 2012

(Netzwerk-) Drucker am Mac einrichten, vergleich zu Windows

Gestern habe ich Ersatz für meinen bisherigen Drucker bekommen. Und heute habe ich mich daran gemacht, meinen neuen netzwerkfähigen Drucker unter Mac OS und Windows einzurichten.
Das ist lästig, aber bot die Gelegenheit für mich beide Systeme zu vergleichen: Welches OS macht mir das Leben leichter beim Einrichten, wie gut sind die Ergebnisse, und wie intuitiv kann der Endanwender schließlich drucken?

1. Die Installation und Mac OS X

Unter Mac OS X musste mein neuer Drucker, ein HP P3005x, in der Systemsteuerung unter Drucken & Faxen nur hinzugefügt werden (1).
In meinen Fall musste ich das Protokoll HP Jetdirekt Socket wählen; wahrscheinlich hätte aber auch Internet Printing Protokoll IPP funktioniert (wie bei jedem Ethernet-Drucker). Daraufhin habe ich noch die von mir zuvor eingestellte IP-Adresse des Druckers (2) und einen frei wählbaren Namen (3) vergeben. Im vorerst letzten Schritt musste ich noch eine geeignete Druckersoftware in einem Unterfenster aus: Nach Eingabe der ersten Ziffern erschien auch schon ein passender Treiber - in meinem Fall sogar zwei. (Beim Gutenprint-Treibern handelt es sich um Alternativtreiber, die teilweise nicht alle Funktionen unterstützen / andere Funktionen bieten und vor allem für ältere Drucker relevant sind. So steht es zumindest auf Wikipedia) Noch auf Ok und Hinzufügen geklickt und schon konnte ich drucken. Sehr simpel, wie ich finde.

Drucker hinzufügen Druckersoftware 1 1

Die Einrichtung unter Windows beschreibe ich nicht im Detail. Für mich gestaltete sich diese jedoch um einiges schwieriger. Zunächst muss man einen passenden Treiber von der Hersteller-Seite laden; das hatte ich erwartet. Den Netzwerkdrucker als "lokalen Drucker" über IPP unter Windows hinzuzufügen, war für mich jedoch sehr unintuitiv; und zog sich entsprechend hin. Der Punkt geht klar an den Mac.

2. Beim ersten Drucken stellte ich fest, dass unter Windows mit dem HP-Drucktreiber gleich einige sinnvolle Drucker-Voreinstellungen (Duplex, Broschüre) mit installiert wurden. Am Mac gab es dies nicht. Ebenso störte mich am Mac, dass die Standardeinstellungen des Druckers auf eine Auflösung von  600dpi gesetzt waren und es scheinbar keinen Weg gab dies zu ändern. Um solche tiefliegende Änderungen vorzunehmen, muss man, wie ich herausgefunden habe, schließlich (doch noch) ins CUPS-Basissystem einsteigen. Folgender Artikel hat mir auf die Sprünge geholfen. Grundlegend muss das Webinterface unter der Adresse http://localhost:631/printers aufgerufen werden, um Einstellungen vorzunehmen und im Dropdown "Set Default Options" (siehe Link) die Einstellung "Image Resolution" anpassen (die Einstellungsseite ist Englisch). Dieser Punkt geht wohl relativ klar an Windows. 
UPDATE: Nach einer der in regelmäßigen abständen eintrudelnden HP-Drucker & Scannerupdates für Mac OS spricht die CUPS-Einstellungsseite nun auch Deutsch. Allerdings wurde mir bei mir durch das Update auch meine Voreinstellungen überbügelt, was nicht so nett ist! Ob die CUPS-Einstelllungen bei jedem (Druckertreiber-) Update platt gemacht werden, kann ich jetzt noch nicht sagen – ich hoffe aber mal schwer, dass dem nicht so ist.
UPDATE: Nach dem mittlerweile dritten Update kann ich sagen, dass die CUPS-Einstellungen tatsächlich auf die Werkseinstellungen zurückgesetzt werden – das ist wirklich sehr unschön und gibt deutliche Abzüge in der B-Note, muss ich doch nach jedem Update hinterherräumen.

3. Die Druckqualität fällt, nach dem alles wie gewünscht voreingestellt ist, bei beiden Systemen für mich gleich aus. Was ich aber vom vorherigen Drucker, ein HP 2300dn, sagen kann: das   MAC OS (von Unix geerbte CUPS) Druckmodul ist stabiler als der Windowsdrucktreiber und verursachte bei mir weniger Papierstau, fehlerhafte Ausdrucke, etc. Insofern hier eher ein Punkt für den Mac.

Das Ergebnis fällt also nicht ganz eindeutig aus, mit 2:1 gewinn zwar der Mac, was auch meiner gefühlsmäßigen Wahrnehmung entspricht. So drucke ich weiterhin lieber am Mac, da ich, wenn alles läuft, mehr Kontrolle habe und seltener Fehler passieren. Der zusätzliche Wartungsaufwand bei Updates unter Mac OS schlägt sich allerdings negativ nieder.


Montag, 8. Oktober 2012

Kleiner Tipp für Umsteiger: Cursor-Position beim Blätter mit Page Up / Page Down verschieben

Unter Windows ist man es gewohnt, dass der Cursor bzw. die Positionsmarke beim Blättern mit Bild auf / Bild ab mitwechselt.

Am Mac ist dies leider nicht so: In den meisten OS X Programmen, wie beispielsweise TextEdit, bleibt der Cursor beim Blättern an der bisherigen Stelle.
Das Bild- bzw. Scroll-Position wird zwar verschoben, aber sobald man die Pfeiltasten benutzt oder Text eingibt, wird zur vorherigen Cursor-Position zurückgesprungen...

Zum Glück gibt es eine schlichte Abhilfe: Man hält einfach die Alt-Taste, während man mit den Bild auf / ab Tasten blättert; schon springt der Cursor, wie gewünscht, an die neue Stelle.
Wenn man zusätzlich noch Shift hält, kann man so auch Text markieren.

Besonders praktisch finde ich diesen Trick im Lexikon, das sonst eigentlich nur mit der Maus sinnvoll bedient werden kann.

 

PS: In jedem Programm scheint der beschriebene Trick jedoch nicht zu funktionieren.

 

Sonntag, 16. September 2012

Dockutil: Administrationswerkzeug für's Dock

Vor Kurzem bin ich über ein geniales Administrationswerkzeug gestoßen, mit dem das Mac OS X Dock von der Kommandozeile aus bearbeitet werden kann: dockutil.

"A command line utility for managing Mac OS X dock items. Written in Python. Makes use of plistlib module included in Mac OS X. Compatible with Mac OS X Tiger and Leopard. Add, List, Move, Find, Remove Dock Items. Supports Applications, Folders, Stacks, URLs. Can act on a specific dock plist or every dock plist in a folder of home directories."

Das Tool erweist sch für mich besonders nützlich um das stets neu im Dock auftauchende App Store Symbol oder andere Apps, die sich automatisch im Dock hinzufügen, zu entfernen.
Da ich mein Dock gegen Veränderungen gesperrt habe, musste ich davor das Dock zuerst immer entsperren; das betreffende App aus dem Dock schmeißen, und dann wieder sperren. Das ist lästig und hat teilweise auch dazu geführt, dass mein Dock am Ende nicht wieder gesperrt wurde; (Ich mache dass, da ich mir keines Falls bestimmte Stacks aus dem Dock ziehen will, in denen die Dateien in der Reihenfolge des Hinzufüngens gelistet sind. Lege ich den Stack neu an, ist die vormalige Sortierung dahin. Ja, man darf auch mal eigen sein.)

Wie dem auch sei. Mit dockutil lassen sich auch ohne entsperren des Docks lästige Zeitgenossen schnell im Terminal entfernen (man beachte den Backslash zum Escapen des Leerzeichens, alternativ kann man auch Anführungszeichen verwenden):

$ dockutil --remove App\ Store
$ dockutil --remove "Dramatic Black & White" 

HairRemoval

Samstag, 21. Juli 2012

Verbreitung von Mac OS X Versionen (10.7, 10.6, etc.)

Wie ich gerade gesehen habe, bietet NetMarketShare bietet mittlerweile differenziertere Statistiken zur Verbreitung Mac OS X im Internet an.

Konnte vor ein paar Monaten noch berichtet werden, dass Snow Leopard die am weitesten verbreitete OSX-Version ist, hat sich dies mittlerweile geändert.

Wie an der Grafik unten zu erkennen ist, surfen aktuell ca. 47 % mit Mac OS Lion, während nur noch 38 % bei Snow Leopard geblieben sind.
Immerhin noch fast 12 % nutzen Mac OS 10.5.

Vor etwa einem halben Jahr lag 10.6 noch bei 50 % und 10.7 bei erst knapp 30 %.

 MacOSXVersionShare

Sonntag, 24. Juni 2012

Mikrophone Ausgabe hören

Wenn man unter Windows ein Mikro, Headset, o. Ä. ansteckt und hineinspricht, bekommt man die Ausgabe auch gleich in den Kopfhörern oder Boxen zu hören.

Beim Mac ist das nicht so. Auch wenn man sein Mikro angeschlossen und aktiviert hat, bleibt die Tonwiedergabe stumm.

Um das eigene gesprochene Wort auch gleich, verstärkt durch die Boxen hören zu können, muss der Audio-Input am Mac zum Audio-Output durchgeschleift ("playthru") werden.

Um dies zu erreichen, stehen zwei Ansätze zur Verfügung:

- entweder über das eingebaute Audio-Midi-Setup.app im Dienstprogramme-Verzeichnis: Beim jeweiligen Eingabegerät die Option "Direkt" ("Thru") aktivieren; klappt bei mir nur leider nicht.

- die bessere Lösung stellt das kostenlose App LineIn von Rogue Amoeba dar. "LineIn is a simple application for OS X to enable the soft playthru of audio from input devices. In simpler terms, you can use LineIn to play sound coming in through a microphone or any other device plugged in to your Sound In port".

Gefunden via superuser.com


Sonntag, 8. April 2012

Java 1.5 wieder (einmal) herstellen

Die Tage veröffenltiche Apple (dankenswerterweise) wieder einmal ein Update der Java-Runtime (1.6.0_31) für Mac OS X.

Damit wurde bei allerdings, wie seit Snow Leopard üblich, wieder einmal Java 1.5 deaktiviert; auf das ich nach wie vor aufgrund bestimmter Programme nicht verzichten kann (bei mir konkret: SPSS 16).

Mit folgenden Terminal-Befehlen wird aber alles schnell und einfach wieder heil gemacht:

cd /System/Library/Frameworks/JavaVM.framework/Versions/

sudo rm 1.5 1.5.0 1.5.1

sudo mv disabled/1.5.0/ .

sudo ln -s 1.5.0 1.5

sudo ln -s 1.5.0 1.5.1

Danach muss nur noch in den Java-Einstellungen (einfach in Spotlight eingeben) J2SE 5.0 (Java 1.5.0_19) reaktiviert werden.

Gegebenenfalls muss der Pfad der Zeile sudo mv disabled/1.5.0/ angepasst werden. Weite Worte spare ich mir. Wie üblich: Nur auf eigene Verantwortung.

Montag, 19. März 2012

Shazam für Mac und darüber hinaus: MusicBrainz Picard & Tunatic

Wer die "Magie" von Shazam vom iPhone oder iPod her kennt, der möchte diesen Service vielleicht auch auf seinem Mac haben.

Man hört einen Song im Radio oder im Supermarkt und will umgehend wissen, wie er heißt und wer da singt. Kurz Shazam an die Soundquelle gehalten und prompt wird die Frage beantwortet. Die Zuverlässigkeit ist dabei durchaus beeindruckend.

Leider bietet der Hersteller aber bislang keine Mac-Version an, sodass man sich anderweitig bedienen muss.

Ich kann hier drei Alternativen nennen:

i) Ein Programm, das es ebenso für Windows gibt, und analog zu Shazam arbeitet, ist Tunatic. Die Ergebnisse können sich auch hier sehen lassen.
Nachteil der Sache: Man benötigt zwingend ein Mikrophone, damit Tunatic funktioniert.

Tunatic free music identification software

ii) Eine andere Alternative stellt die Opensource App MusicBrainz Picard dar, siehe auch Wikipedia. Dabei handelt es sich grundlegend um einen ID3-Tag Editor, der allerdings Musiktitel auch selbstständig erkennen kann. Dies funktioniert nicht durch vorspielen der Soundquelle, sondern per Verarbeitung des Datei-Fingerabdrucks des Musikstücks und den Vergleich mit einer Datenbank (der MusicBrainz Open Music Encyclopedia). Die Bedienung ist zwar nicht ganz intuitiv, aber gut beschrieben.

MusicBrainz Picard

iii) Wer nur mal eine einzelne Musikdatei auf seinem Rechner findet, die weder Dateinamen noch ID3-Informationen trägt, der kann auch den Online-Dienst Audiotag.info verwenden. Der Dienst arbeitet von der Technik ähnlich wie Musicbrainz und liefert meiner Meinung nach sehr gute Ergebnisse bei der Identifikation von Musikdateien.

AudioTag info  your music recognition robot

Happy ID3-Tagging!


Samstag, 17. März 2012

MacUpdate Spring Bundle 2012

Mit dem MacUpdate Spring 2012 Bundle werden 11 aktuelle Apps für den Mac zum Preis von umgerechnet etwa 38 € unters Volk gebracht.

Hier geht's zum MacUpdate Spring 2012 Bundle für 49 $.

Die enthaltenen Apps können sich sehen lassen:

An erster Stelle stehe die Virtualisierungssoftware VMware Fusion 4. Daneben gibt es DriveGenius 3 (Festplatten-Reperatur&Wartungstool), PDFpen 5 (PDF-Editor mit OCR-Funktion), ForkLift 2.5 (Dateimanager & FTP-Client), Typinator 5 (Textersetzungswerkzeug), DesktopShelves 2 (“Bücherregal” für den Desktop), Snapheal (Bildretuschierung), Boom Home Pack (Lautstärkenverstärker & Equalizer), Phone to Mac (Dateitransfer zwischen Mac und iOS-Geräten), sowie zwei Games: Star Wars: The Force Unleashed und Worms Special Edition.

Einzelne Programme können beim Kauf auch an eine andere Person übertragen werden; was ich sehr schön finde.

Bezahlen werden kann das Bundle per PayPal oder mit Kreditkarte.

Freitag, 16. März 2012

Favicon per Suchmaschine finden mit duckduckgo

Eine der Folgen von Googles Änderung seiner EULA, lag erstmal in der Nachfrage alternativer Suchmaschinen, insbesondere duckduckgo.com hat es der datenschutzbesorgten (US?) Webgemeinde angetan. Die Suchmaschine ist sicher kein hässliches Entlein, sondern durchaus brauchbar - vorrangig allerdings, wenn man englischsprachige Suchanfragen eingibt.

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Duckduckgo lässt sich meiner Meinung aber auch sehr schön als Favicon-Suchmaschine verwenden, da in der Ergebnisliste auch gleich das Webseitensymbol dargestellt wird.
Natürlich darf man das Favicon einer anderen Seite nicht einfach übernehmen (wer würden den sowas tun?), aber man kann sich ja anregen lassen. :)

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Na ja, ganz ernst gemeint ist das Ganze hier nicht; aber duckduckgo ist dennoch ein empfehlenswerte Suchmaschine.

Ansonsten kann ich noch favicon.cc zur Suche empfehlen.

Samstag, 4. Februar 2012

Warnung vor dem Rosetta-Töter: Apple Sicherheitsupdate 2012-001 Version 1.0

Das Securityupdate 2012-001 für Snow Leopard, MAC OS 10.6, hat sich für viele als Danaergeschenk erwiesen.

Aufgrund eines Fehlers im Security-Update Version 1.0 funktionierte alte Anwendungen, die auf Rosetta / PowerPC-Code oder bestimmte APIs zugreifen zuverlässig nicht mehr.
Besonders ältere Versionen von MS Office (2004), Freehand aber auch AppleWorks stürzten entweder sofort ab oder die Speichern / Öffnen / Druck-Dialoge wurden nicht  angezeigt - was natürlich genauso der Super-GAU ist.

Auslöser war scheinbar ein Bug bzw. die Verschärfung von Sicherheitsregeln im ImageIO-Framework, die besagte Probleme zur Folge hatte. Diese Änderungen wurden nun scheinbar wieder entfernt. Was aufgrund von Sicherheitsaspekten vielleicht auch nicht uneingeschränkt positiv zu bewerten ist.

Ich hatte das Update in der verbuggten Version leider schon installiert und dann – aus bedachte, dass Apple vielleicht keinen Fix oder erst nach längerer Zeit bringt – mein System zurückgesetzt, auch wenn ich erst nach einem Tag dem Übeltäter auf die Schliche gekommen bin und damit nicht einfach das neuste Time Machine Backup verwenden konnte. Dazu später mehr.

In der zwischenzeit hatten nämlich auch findige Studenten selbst einen Patch namens RosettaFix geschnürt. Auch bei denjenigen, die diesen Fix oder selbst Hand angelegt haben, scheint laut der Aussage Betroffener in Apple-Supportforen das Sicherheitsupdate 2012-001 in der Version 1.1 alle Probleme zu lösen.

Hier jedoch einige warnende Worte, die ich von Frank_m zitieren möchte (Hervorhebung von mir):

"Think twice before using the solution above. I got it to work, but then I realized that this was altering my OS at the deepest level- and their is no uninstaller provided as of this writing. That could have ramifications when Apple releases a fix of their own: your system will then be left in an uncertain state.
If you can get by a few days without printing from Rosetta apps, or a fix for other issues you are having, it might be best to wait for the official fix."

Das Problem und das ganze Drumherum hat sich nun zwar als harmlos erweisen, allerdings muss ich Frank hier vollkommen recht geben: Ein Quickfix kann schnell nach hinten losgehen - weshalb ich mich, trotz des mehraufwands, für die sichere Variante entschieden habe und mein System per Time Machine zurückgesetzt habe. Da ich nun den gestrigen Abend verbracht habe, ärgere ich mich zwar etwas, dass Apple doch so schnell reagiert hat; aber im Grund freue ich mich doch – für die Apple-Community und für Apple als Unternehmen. So brauche ich mich weniger den quälenden Gedanken fahnenflüchtig zu werden, und das OS-Lager auf kurz oder lang zu wechseln, aussetzen. :)

 

Donnerstag, 19. Januar 2012

Kleine Macs abspecken und beschleunigen

Der folgende Tipp richtet sich vor allem Besitzer von Macs mit langsamen Festplatten. Dies betrifft also sowohl mobile Modelle als auch den Mac Mini.
Trotz der starken Rechenleistung und massig RAM bleibt mein Mini leicht hinter vergleichbar ausgerüsteten Systemen zurück. Als Nadelöhr stellt sich die Festplatte heraus. Bemerkbar macht sich dies vor allem beim Hochfahren und Start größerer Applikationen. Dagegen kann man eigentlich nicht viel machen. Allerdings hilft es, wenn man seine großen Apps etwas abspeckt. Das heißt, wenn man unnötige Binarys nicht benötigter Plattformen und nicht verwendete Sprachen aus den Programmpaketen entfernt.

Das Abspecken macht man nun freilich nicht per Hand, sondern mit Hilfe von netten Tools. Hier stehen verschiedene zur Auswahl.
Ich werde mich im Folgenden vor allem auf Xslimmer und Monolingual und deren Kombination konzentrieren.

NewImage & NewImage

Warum zwei Tools? Zum einen, weil beide Apps nicht genau gleich arbeiten und unterschiedliche Vorteile und Nachteile haben.
Zum anderen, weil Xslimmer im Demo-Modus nur eine begrenzte Anzahl von Speicher freigibt und Monolingual zwar kostenlos ist, aber nicht bei der Auswahl zu verkleinernder Apps hilft.

Fangen wir an: Zuerst werden mit Xslimmer mögliche Kandidaten zum Abspecken ermittelt.

- Man startet Xslimmer und ruft die Genie-Funktion auf. Daraufhin werden eure Programme untersucht, was je nach Anzahl und umfang etwas dauern kann.
Wenn die Aktion fertig ist, wird nach (Datei-) Größe absteigend sortiert.  Man klickt dazu in Xslimmer auf die Titelzeile der Spalte "Größe".
Ich mach dies deshalb, weil es sich kaum lohnt, bei Apps unter 10-20 MB abzuspecken.

Xslimmer

- Nun muss man Programme suchen, bei denen die aktuelle Größe stark von der berechneten (maximal geschrumpften) Größe abweicht. (Auf dem Screenshot wurde bis auf VMware schon alles abgespeckt.)

Hier ein Beispiel: Bei DEVONthink lässt einiges an Speicher sparen, da es sich hier um ein Universal-Binary mit zusätzlichen Lokalisierungen handelt.
Im Vergleich dazu ist bei NiXPS zwar nur eine Sprache eingebaut, aber auch eine nicht-Intel Binary vorhanden.

Xslimmer 1

Der größte Vorteil an der Verwendung von Xslimmer liegt darin, dass bei heiklen Programmen vor dem Abspecken gewarnt wird ("Schwarze Liste") und darauf hingewiesen wird, wenn nichts mehr weiter abgespeckt werden kann (nur noch eine Sprache & Architektur vorhanden).

Unabhängig davon empfehle ich keine Programme abzuspecken, die per Installationspaket auf den Rechner kamen, sondern nur Apps die man einfach per Drag&Drop installieren kann.

Xslimmer 4

- In einem zweiten Schritt wird nun abgespeckt; allerdings mit dem Freeware-App Monolingual

Monolingual ist nicht so einfach wie Xslimmer gehalten. Darum einige Worte zum Umgang mit dem App.

Zuerst muss man auswählen wähle Sprachen man behalten möchte, d. h. welche entfernt werden sollen: Außer Deutsch + Englisch hacke ich hier alle Sprachen an.
Das Ganze muss man leider bei jedem Start von Monolingual neu einstellen...

Die Einstellungen unter Architekturen sind für Intel Macs bereits richtig gesetzt. Bei Tastaturmenü stelle ich nichts ein.

Monolingual Sprachen 2Monolingual Architekturen 3 1

Um die mit Xslimmer identifizierten Apps nun abzuspecken, müssen die Apps nur noch auf das Monolingual Icon im Dock gezogen werden.

Tipp: Etwas einfach geht es, wenn man Monolingual startet, die gewünschten Einstellungen vornimmt und die Apps dann mit Alfred.app (o. Ä.) mittels "öffnen mit" an Monolingual schickt.

Nix 1 -> Alfred OpenWith 1-> Alfred OpenWith Mono 1


Für die einzelnen Entfernungschritte verlangt Monolingual jeweils das Admin-Passwort, was auch nicht sehr komfortabel ist.

Nach dem alle Schritte für ein App von Monolingual durchgeführt wurden, erscheint eine Meldung, die angibt wie viel Speicher im letzten Arbeitsschritt entfernt wurden (also irreführend ist). .. und so geht es nun für alle zu schrumpfenden Programme dahin.

Noch ein paar Worte.

Da das Ganze doch etwas aufwendig ist und auch Fehler passieren können, würde ich eher nur versierten Benutzern zu der beschriebenen Kur raten. Dies gilt auch für Xslimmer und ähnliche Programme. Derartige, an Einsteiger gerichtete Apps (wie bspw. auch CleanMyMac) machen es den Anwendern oft zu einfach, ihren Rechner bzw. ihre Installation zu schrotten. Das übliche Mantra muss auch hier fallen: Backup, Backup, Backup. Da ich aber nur Programme abspecke, die per Drag&Drop aus (rückgesicherten) DMG-Files installiert habe, betreibe ich hier keinen zusätzlichen Aufwand zur Sicherung der original Binaries.

Wie bereits eingangs angedeutet, lohnt sich der Prozess primär bei Rechner mit langsamer Platte, wie ein Mac Mini – es sei den man hat eine SSD-Platte, o. Ä.
Nach dem Abspecken öffnen sich die Programme schneller und wirken für mich zügiger beim Arbeiten.

Wie dem auch sei, wenn ich von Xslimmer nicht nur in einer (unbegrenzt lauffähigen) Demo-Version hätte, würde ich die hier vorgeschlagene Kombination mit Monolingual trotzdem verwenden.

Noch ein Vergleich.

- Monolingual bietet mir mehr Kontrolle, entfernt die Daten im App ohne Probleme und verursacht keine Probleme mit Time Machine

- Bei Xslimmer wird von jedem geschrumpften App eine Kopie angelegt und auch Time Machine erstellt eine komplett neue Kopie des geschrumpften Apps (eher schlecht für Leute mit kleinem TM-Backup-Drive).


#Update

Nach mehreren Jahren ist bei mir die Erkenntnis gereift, dass die aktuellen Mac OSX Apps kaum mehr zu verschlanken sind. Der größte Platzanteil ging früher noch auf Universal Binaries, mit nicht benötigtem Code für die PowerPC-Platform. Mittlerweile sind Macs Intel-only, sodass dieser Posten wegfällt. Sprachdateien dagegen belegen in der Regel nur wenige MB und anderen Müll räumen die Entwickler-/Werkkzeuge mittlerweile scheinbar selbst auf. Insofern gibt es kaum mehr Gründe für die Anwendung zusätzlicher Schrumpfkuren mit XSlimmer & Co. Empfehlung: Investiert euer Geld lieber in neue, schnellere Festplatten. (Und das muss nicht gleich automatisch SSD oder Hybrid heißen, auch wenn sich damit die besten Ergebnisse erzielen lassen.)


Mittwoch, 18. Januar 2012

XPS-Dateien unter Mac OSX anzeigen: XPS-Viewer NiXPS

Seit einigen Jahren bietet Windows die Möglichkeit in ein eigenständiges Dateiformat namens XPS zu drucken.
Das ist durchaus ab und an praktisch, aber für dieses Problem gibt es eigentlich PDF-Drucktreiber, die am Ende mit einer allseits beliebten und portablen PDF-Datei aufwarten können.
Wie dem ach sei: Wer XPS-Dateien von Kollegen mit Windows am Mac öffnen möchte, braucht zwingenden einen XPS-Viewer, um das Dateiformat von Microsoft zu öffnen.
Wer google bemüht, findet mittlerweile auch den ein oder anderen Anbieter eines solchen Viewers, z. B. Pagemark XpsViewer for Mac und der zu empfehlende NiXPS Viewer.
Beide Programme kosten leider um die 30 Geldeinheiten, bieten aber zumindest auch im Trail Mode die Möglichkeit die XPS-Dateien anzuzeigen.
Beim Drucken und Exportieren bekommt man allerdings dicke Wasserzeichen aufgedruckt, die einem an den Kauf erinnern.
Man bei einzelnen Seiten die angezeigten XPS-Seiten aber einfach per Screenshot erfassen und dann – ohne Wasserzeichen – weiterverarbeiten.
NewImage
Noch eleganter geht’s, wenn man eine ältere Version (v.1.5.x) von NiXPS im Netz auftreiben kann, die mehr Funktionen bietet und keine Restriktionen wie Wasserzeichen enthält.