Dienstag, 27. September 2011

Ende der Hoffnung: Kein Citavi for Mac auf absehbare Zeit

Heute flatterte die Nachricht offiziell und vom Hersteller persönlich in die Email-Inbox: Es wird keine Mac-Version der Literaturverwaltung Citavi geben.
Die Entwicklungsbemühungen der letzten Jahre wurden abgebrochen (und wahrscheinlich auch ein paar Leute entlassen – irgendjemand muss ja den Kopf hinhalten).

"Nach zweieinhalb Jahren stellen wir die Entwicklung für Citavi Mac ein. Erfahren Sie nachfolgend mehr über die Hintergründe. 

Als wir 2009 die Mac-Entwicklung aufnahmen, haben wir uns drei Ziele gesteckt: Erstens sollte Citavi für Mac das "Look and Feel" eines echten Mac-Programms erhalten und sich völlig in die Mac-Welt einfügen. Zweitens sollten diejenigen Anwender, die bisher Citavi unter Parallels oder einer anderen Virtualisierungslösung auf dem Mac einsetzen, ihre Citavi Projekte unter Citavi Mac weiternutzen können. Drittens sollte Citavi Mac die Kernfunktionen der Windows-Version nutzen, um eine schnellere Weiterentwicklung zu erlauben. 

Wir haben große Anstrengungen unternommen, viel Zeit, Kreativität und Geld investiert und Prototypen auf verschiedenen technischen Plattformen entwickelt, um diese Anforderungen zu erfüllen. Schließlich entschieden wir uns für MonoMac, einer vielversprechenden Entwicklung, hinter der die führenden Entwickler von Mono standen. (Mono ist eine Open-Source–Variante des .NET-Frameworks, auf dem Citavi aufsetzt.) Mono wurde von der bekannten Firma Novell finanziert und gepflegt. Vor kurzem wurde Novell jedoch verkauft. Die neue Besitzerin Attachmate entschloss sich, die Mono-Abteilung zu schließen und sämtliche Entwickler zu entlassen. Die Entwickler haben zwar eine neue Firma gegründet, die sich jedoch auf mobile Clients (iOS und Android) konzentriert, so dass MonoMac uns keine langfristig zuverlässige Perspektive mehr bietet. Deshalb sehen wir keine Möglichkeit mehr, die Ziele, die wir uns für Citavi Mac gesetzt haben, in absehbarer Zeit zu erreichen und dauerhaft zu sichern. Wir bedauern, die Interessenten für Citavi Mac jetzt enttäuschen zu müssen."

Traurig, aber wahr.

 

Ich hatte darauf noch einen Versuch unternommen, das aktuelle Citavi 3.1 unter Codeweavers Crossover 10 zu installieren, nachdem meine Ergebnisse mit Wine/WineBootler vor einiger Zeit eher bescheiden waren. Das Ganze war mit aber dann irgendwann zu aufwendig und zu oll.

Ganz nebenbei gesagt, hat mich CrossOver nicht gerade überzeugt; wohl sind einige Dinge damit einfacher, aber dafür dass es doch gewurstele ist und vieles nicht geht, zahle ich nicht die veraschlagte Menge Geld – dann doch lieber Virtualisierung – Vmware Fusion 4 gibt es ja gerade zum Mitnahmepreis für ca. 35,- -> get it!)

Samstag, 24. September 2011

DIY: Grooveshark Desktop Client für Mac OS X GrooveWalrus

Kürzlich bin ich über den ziemlich sehr netten und werbefreien Desktop-Client Groovewalrus für den Musikdienst Grooveshark.com gestolpert.

Allerdings gibt es das gute Stück eigentlich nur für Windows. Jedoch existiert auch eine Anleitung, wie man den (Python) Quelltext auch einfach unter Linux zum Laufen bringt.
Und da Mac OS X eigentlich ein Unix ist, kann man diese Anleitung im Prinzip auch für unter OSX verwenden – auch wenn man ein paar Dinge beachten muss.
Das App läuft zwar nicht perfekt, ist aber frei von Werbung, ressourcensparend und schaufelt einem die Tracks direkt auf die Platte. Bravo.

Wenn Bedarf besteht, werde ich eine entsprechende Anleitung posten.

Hier, als Appetizer, erstmal nur Screenshots von der App unter Lion. :)

Welchen Grooveshark-Client verwendet ihr oder ist nur die Browserversion akzeptabel?

GwLion

GrooveWalrus035

Den Client kann man natürlich auch per Virtualisierung laufen lasen (was ich für den Dauereinsatz nicht so toll finde) oder emulieren, beispielsweise mit WineBollter bzw. CrossOver (das klappt durchaus gut, sieht aber nicht ganz so schön aus...)

#Update

GS ist zwar mittlerweile in Deutschland gesperrt; dennoch möchte ich noch die versprochene Hinweise für die Einrichtung von GrooveWalrus unter MacOS X liefern

- Zunächst braucht man eine Kommandozeilenversion von mplayer. Hierzu gibt es zwei Lösungswege: Entweder einfach das binary aus den Programmpaket eines Mplayer-Apps (z. B. MplayerX oder MPlayer OSX, etc.) nach /usr/local/bin kopieren... oder über MacPorts (eventuell auch Fink, o. Ä.) besorgen. (Oder das Verzeichnis der mplyer-binary in den PATH aufnhemen.)

- Aufgrund 32-bit Limitation von Python  unter (bestimmten) Mac OS X Versionen empfiehlt sich desweiteren ein Shell-Skript zum Starten des Python-Source von GrooveWalrus.

Das sietht dann so aus. 

#! /bin/bash
export VERSIONER_PYTHON_PREFER_32_BIT=yes
python /Applications/Groovewalrus/gw.py

- Leider funktionieren bei mir immer wieder einige Tastaturkurzbefehle der Source-Verson von GW nicht, sodass ich selbst in den Code eingreifen muss, um in den vollen Genuss zu kommen. Insbesondere das Menu "Reverse delete" muss abgeknippst werden, sonst kann man kein A eintippen…

Wer jetzt noch nicht abgeschreckt ist, darf sich mit Fug und Recht Nerd oder wahlweise Geek nennen.

Donnerstag, 22. September 2011

Wenn die Tastatureingabe/Spaces klemmt (Snow Leopard)

Als ich zum ersten Mal hörte, dass Apple im neuen Mac OS X 10.7 (Lion) die bisher bekannten Spaces entfernen bzw. ersetzten will, hatte ich schnell den Verdacht, dass man sich hier von einem Teil des Betriebssystems verabschieden will, der durchaus auch seine Ecken und Kanten hat.

Keine Frage: Spaces sind/waren eine tolle Sache – aber manchmal kommt es unter Snow Leopard (10.6) vor, dass beim Wechseln der Spaces die Tastatur plötzlich keine weiteren Eingaben (außer dem Wechseln der Spaces) annimmt. (Dazu muss ich sagen, dass ich USB-Tastatur, und zwar eine Cherry und nicht von Apple, an meinem Rechner nutzte.)

Das ganze konnte ich nun auch per Video festhalten: http://screencast.com/t/G33WShvhAa0b
(Man kann zwar noch per Hotkey zwischen den Spaces, hier zwei, wechseln, das Overlay bleibt permanent am Bildschirm – und die Tastatur nimmt keine weiteren Eingaben mehr an.)

In der Regel hilft hier ein Neustart weiter – was man natürlich nicht immer will.

Teilweise kommt man aber um den Reboot herum: Es kann auch helfen, das Dock neu zu starten (einfach abschießen unter "Sofort beenden …") oder den Finder (hat bei mir in diesem Fall nichts gebracht).
Das Ganze ist also letztlich ähnlich, wie bei einer klemmenden F2-Taste (und betrifft teilweise auch die F3-Taste…).

 

Montag, 12. September 2011

Aktualisierung mit Nokia Ovi Suite nicht unter Vmware

Gerade hatte ich (irrsinnigerweise) versucht mein Nokia Mobiltelefon mangels OSX Software zum Updaten mit einer Windows Installation unter VMware zu aktualisieren.

Am Anfang sieht ja auch alles noch sehr gut aus: Wenn man das Handy per USB ansteckt und VMware fragt, ob man mit Windows verbinden will ... den Rest erspare ich euch.

Letztlich klappte das Ganze schlicht und einfach nicht. Nach drei Versuchen mit meiner Windows 7-Vm habe ich aufgegeben – nicht zuletzt auch, weil mir die Sache zu  heikel wurde.
 Schließlich kann man sich bei einem solchen Update auch das Handy zerschießen. Deshalb: Probiert es erst gar nicht auf diese Weise! Es klappt höchstwahrscheinlich sowieso nicht und ist obendrein riskant.

MS Office im Klinsch mit Alfred

Leider vertragen sich Office 2011 for Mac und Alfred nicht besonders: Wenn Word, Excel oder Powerpoint aktiv sind und man Alfred aktiviert, um eine Web-Suche oder ein anderes App zu starten, wird nicht korrekt zum gewünschten Fenster gewechselt, sondern das Office-Fenster bleibt im Vordergrund. Tolle Wurst. (Entschuldigung). Wie es mit Office 2008 steht, weiß ich nicht, bei 2004 gab es jedenfalls keine solchen Probleme.

Zum Glück stellt Alfred selbst Abhilfe bereit: In den Einstellungen unter Advance lässt sich ein (experimentelle) Abhilfe aktivieren.
Schön, dass es diese Funktion gibt – nur doof, dass man sie selbst aktiveren muss.

AlfAdv75

Sonntag, 11. September 2011

Open Terminal here Kontextmenü-Eintrag erstellen

Seit Snow Leopard lassen (OS X 10.6) lassen sich im Finder (64 Bit) zwar keine Kontext-Menü Plug-ins mehr nutzen, aber mit Hilfe des Automators kann man im Menü Dienste eigene Kontext-Einträge hinzuzufügen.
AutormatorDienstMan startet den Automator und wählt Typ "Dienst".
Nun wird angegeben, welchen Input der Dienst empfangen soll: z.B. z.B. Ordner im Finder.
Empfange Ordner im Finder
Nun muss man dem Dienst Aktionen hinzufügen, etwa die Aktion “Ausgewählte Finder-Objekte abfragen” um die im Finder ausgewählten Dateien/Ordner an die darauf folgende Aktion zu übergeben.
Als sehr einfaches, und praktisches Beispiel zum Nachmachen, füge ich einen Dienst zum Öffnen eines Terminals in einem ausgewählten Ordner hinzu.
Als nochmal von vorne: Im Automator den Typ Dienst wählen, als Input Ordner im Finder empfangen einstellen...
... und nun noch eine Aus dem Aktionen-Fenster "Applescript" hinzufügen (kann man suchen) ...
... und folgenden Code eingeben und einmal übersetzten (mit dem Hammer-Symbol):
on run {input, parameters}
tell application "Terminal"
activate
do script ("cd " & quoted form of POSIX path of input)
end tell
return input
end run
Automatrcode75
... nun muss der Dienst nur noch unter einem gefälligen Namen (z.B. "Open Terminal here")
gespeichert werden: Und fertig ist der eigne Kontext-Menü-Eintrag.
Kontextmenu75
Wer will, kann nun noch unter Systemeinstellungen->Tastatur-> Tastaturkurzbefehle-> Dienste einen Hotkey für den Dienst vergeben.
ServiceHotkey75

Sonntag, 4. September 2011

Word 2004 ist weg: Wer zeigt meine doc-Dateien am besten an?

Für jeden ist es irgendwann einmal so weit. Es heißt: Abschied nehmen.
Was nach Totenanzeige klingt, soll hier nicht das Ende des Blogs, sondern den Abschied von Word 2004 einleiten.

Selbst der letzte einsame Mohikaner musste im Zuge des Umstiegs auf das aktuelle Mac OS X Lion – mangels Unterstützung von PowerPC-Code – Microsoft Office 2004 for Mac aufgeben und ersetzen. Bei vielen hat sicher mittlerweile die Version 2011 vom selben Hersteller Einzug gehalten. Wie dem auch sei…

Mir ging bei Upgrade von Office die Frage durch den Kopf: Sehen meine mit Word 2004 getippten Texte noch genauso aus, wenn ich sie in einer neueren Office-Version öffne?
Gedacht, getestet: Und? Nein, tun sie nicht immer. Besonders bei langen, aufwändig gesetzten Texten wird Formatierung nicht völlig beibehalten.

Ich mache es kurze: Wer ein altes .doc Word-Dokument (98-2004) möglichst originalgetreu, wie in Word bis 2004, dargestellt haben möchte, der nehme Pages ('09).
Probierte hatte ich daneben:

- Word 2011: Text verrutscht (bei mir i.d.R. kürzer)

- OpenOffice / LibreOffice: nicht erkannte Felder, Einzüge stimmen nicht, Text verrutscht)

- Bean / TextEdit: weitestgehend unbrauchbar

- Pages '09: 1:1 (im Großen und Ganzen), nur seltsamerweise waren die Seitennummerierungen doppelt