Dienstag, 26. August 2014

iTunes-Tipp: Per Script Zum aktuellen Titel in Musik-Sammlung springen

Das schon vor einiger Zeit runderneuerte iTunes 11 machte anfänglich viele Nutzer unglücklich. Dies lag vor allem an der neuen zwangsverordneten Alben-Darstellung der Musik-Sammlung. Nach langem Bitten und Drängeln hatte Apple aber doch Einsicht; und so konnte im Zuge späterer Updates mehr und mehr das alte Look & Feel bei Bedarf wiederhergestellt werde. Ebenso wurden schmerzliche vermisste Funktionen nachgereicht. 
Itunes yosemite mavericksMit OSX 10.10 Yosemite steht bald wieder ein neues Update ins Hause; iTunes bewegt sich (doch): Rot ist das neue Blau, wie sich ein (bunter) Vergleich der Icons zeigt. :)

Dazu gehört(e) bei iTunes 11 zunächst auch die Sprung-Funktion "Zum aktuellen Titel" im iTunes-Menü "Steuerung".
Mancher war es, wie ich, seit Jahren gewohnt zum aktuellen Titel mit dem Kurzbefehl ⌘ + L zum aktuellen Titel in iTunes zu springen.
In Version 11 hatte man den Kurzbefehl für diese nützliche Funktion erstmal vergessen. Doppel-Minus (heute heißt es wohl: Dislike)

Der Kurzbefehl wurde zwar bald wieder zur Verfügung gestellt, macht aber nicht (mehr) immer das, was man eigentlich möchte: mit dem Kurzbefehl ⌘+L gelangt man nun zwar wieder zum aktuell gespielten Titel, jedoch nicht zwangsweise in der Musik-Sammlung bzw. dem zugehörigen Album sondern an die Stelle, von der aus der Titel gerade gespielt wird – dies kann auch eine Playlist, zuletzt gespielte Titel, o. Ä. sein. Das ist zwar kein Totalausfahl, weil so etwa auch die Titel-Informationen (⌘+i) bearbeiten kann.

Manche Dinge, wie z. B. löschen von Titeln, kann man aber nur, wenn man ihn in iTunes in der Bibliothek (Musik, Film, Podcasts, etc.) ausgewählt hat.

Hier hilft einem das Springen zum aktuellen Titel also nicht  weiter, wenn es sich um eine Playlist handelt (man könnte den Titel dann höchstens von Playlist entfernen).

Lange Zeit hatte ich in solchen Fällen dann die Suche in iTunes aufgerufen (⌘+F), den Namen des Liedes eingegeben, Sekundär-Klick auf den Track, um das Kontextmenü zu öffnen und schließlich "Gehe zu Titel" geklickt. *puh*
Ganz schön anstrengend! So kommt man aber wenigstens zum gesuchten Titel in der Musik-Sammlung. Wenn man jetzt aber noch mit Duplikaten zu kämpfen hat, wird die Sache nicht nur anstrengend, sondern schnell auch unübersichtlich & fehlerträchtig.

Zum Glück geht es auch einfacher mit Hilfe eines AppleScripts für iTunes.

1. Dazu muss folgender Code ins AppleScript-Editor.app eingefügt & übersetzt werden

tell application "iTunes"

activate

try

set dbid to (get database ID of current track)

set musicLib to some playlist whose special kind is Music

set theTrack to some track of musicLib whose database ID is dbid

revealtheTrack

end try

end tell

2 und als Script (.scpt) in eurem Home-Verzeichnis unter ~/LibraryiTunes/Scripts abgespeichert werden z. B. als Reveal current song.scpt o. Ä.

3. nach einem Neustart von iTunes findet sich zwischen Fenster und Hilfe im iTunes-Menü nun das Script-Symbol) über das man das Skript aufrufen kann.
Man kann ggf. noch einen eigenen Tastaturkurzbefehl über die Systemsteuerung vergeben.

Alternativ kann man das Skript mittels eines Launchers wie Alfred oder Quicksilver starten; was wohl am komfortabelsten ist…

Statt nun auch noch eine lange Beschreibung zu liefern, wie man dies in Alfred einrichtet, hier nur kurz ein Screenshot meiner Erweiterung
– und, für die ganz Faulen, ein Download-Link zum AppleScript von oben und der Extension (müsste mit Alfred v1 & v2 kompatibel sein).

Lob & Dank an mich.

Alfred Extension Reveal current itunes Song in musik library 1

Dienstag, 19. August 2014

Apps und Prozesse anhalten, fortsetzen und priorisieren - mehr CPU im Nu

Nach einem OSX Update oder der Aktualisierung eines Apps auf eine neue Version stellt man leider häufig fest, dass die Hardware immer mehr ins Schwitzen kommt und die Arbeit zunehmend zäh von der Hand geht. Wer die Zeichen der Zeit richtig deutet, sollte an ein Systemupgrade bzw. eine Neuanschaffung denken; Apple wird es sicher freuen.

Wer aber einen älteren Mac auch ohne Upgrade gerne noch etwas verwenden möchte und trotzdem mit der neuen Software flüssig weiterarbeiten möchte, dem könnte folgender Tipp helfen: anhalten & fortsetzen von Apps & Prozessen

Das ist insbesondere dann nützlich, 
- wenn ein App viel Ressourcen verbraucht, man es nicht beenden möchte, aber kurzfristig etwas anderes machen möchte (Stichwort: Browserfenster mit 50 offenen Tabs)
- oder ein langlaufender Prozess im Hintergrund nicht angehalten werden kann, jedoch die Rechnerkapazität zwischenzeitlich anderweitig benötigt (Stichwort: Videobearbeitung)
- und/oder der Rechner aufgrund hoher CPU-Last unangenehm heiß wird 
- und die Akkulaufzeit optimieren möchte! 

Wie wird’s gemacht? 

Vor einiger Zeit hatte ich beschrieben, wie man Prozesse unter OSX im Terminal anhält & fortsetzt; aber – wie so oft – gibt es hierfür auch ein Reihe von nettens Apps.

Freezer LogoVorstellen möchte ich hier zunächst Freezer (ab 10.4). Damit lassen sich Apps und Prozesse anhalten & fortsetzten sowie in ihrer CPU-Priorität per Mausklick anpassen.

Freezer ScreenShotFreezer findet sich nach dem Start in der Menübar wieder. Es zeigt die  laufenden Apps und ermöglicht diese
- einzufrieren, zu fokussieren & in ihrer Priorität anzupassen:

    FreezerMenu2

1.  Mit Freeze und respektive Unfreeze lassen sich ausgewählte Prozesse anhalten & fortsetzen.

  - Bereits eingefrorene Prozesse werden durch eine blaue LED gekennzeichnet. 

2. Fokussieren bedeutet dabei, alle Prozesse außer dem ausgewählten, angehalten werden. 

3. Mit der Anpassung der Priorität lässt sich erreichen, dass bestimmte Prozesse bei der Zuteilung der verfügbaren Rechenzeit bevorzugt (+) bzw. benachteiligt (-) werden.

Freezer Prioritys

 

 

 

 

 

 

Ein ganz ähnliches Programm, das noch einen Schritt weiter geht, ist App Tamer (aktuell ab 10.7, Versionen 1.3.2 für 10.5/10.6)

AppTamer

App Tamer versucht zu ermitteln, welche Programme gerade nicht benötigt werden und unnötig CPU verbrauchen, um diese dann einzuschläfern und wieder auf aufzuwecken, wenn sie benötigt werden.

AppTamerV2

Damit lässt sich auf älteren Systemen eine Funktion nachrüsten, die Mac OSX selbst erst ab Mavericks bietet.


App Tamer V2 erlaubt in der Version 2 app-spezifische Prozesslimits zu definieren; das kann auch Mac OS 10.9 aka Mavericks nicht.

Meiner Erfahrung nach funktioniert App Tamer ganz gut und kann sich in der Anschaffung durchaus lohnen. Teilweise muss man jedoch per Hand eingreifen, wenn etwa der Finder angehalten wurde.

Hier noch ein Artikel mit Screenshots von App Tamer V1.

 

 Nun noch ein Programm, mit dem sich Prozesse betrachten lassen.

Peekaboost

Peek a Boo ST Process List 1

 

 

Eine nette Alternative zum Aktivitätsmonitor stellt Peek-a-Boo ST dar.

Es zeigt die laufenden Prozesse Liste sowie einer Wolke und erlaubt zusätzlich die Priorität anzupassen.

Leider muss man das Admin-Passwort zur Verwendung der App eingeben und sie verbraucht auch selbst relativ viele Ressourcen. Also eher ein unnötiges Gimmick.

 

 

Fazit: Wer kurzfristig Rechenzeit (CPU) für einzelne Programme freigeben möchte, findet mit diesem kleinen Helfern zum Anhalten & Priorisieren von Prozessen dienstbare Helfer.

Was damit allerdings nicht erreicht werden kann, ist mehr RAM-Speicher zu bekommen. Erwähnt seien deshalb auch so genannte Memory Cleaner, wie FreeMemory, die versprechen, nicht mehr benutzten RAM freizugeben. Letztlich sind Memory Cleaner aber reine Augenwischerei, da der Speicher vom System eigenständig verwaltet wird. Die situationsweise Freigabe von Speicher führt eher zu Fehlern, kostet unnötige viel Rechenzeit und ist bei geringen RAM-Reserven eher kontraproduktiv – wirkliche Abhilfe schafft nur mehr RAM einbauen oder weniger Arbeitsspeicher verbrauchen.

Montag, 18. August 2014

OS X Yosemite – Pastellfarben wohin das Auge sieht

Im Herbst (was nun wohl alljährlich der Fall sein wird) erscheint die nächste Version von OS X: 10.10 – genannt Yosemite, benannt dem großen Nationalpark in Kalifornien. Im Moment läuft noch eine Public-Beta, mit dem finalen Release ist aber schon in wenigen Wochen zu rechnen.

Yosemite 

Freilich soll es mal wieder alles ändern. 

Als Neuerung wird vor allem die überarbeitete Oberfläche angepriesen (wirklich neu ist nun nicht – was vielleicht auch gut so ist). Leider sehe ich dieser Neuerung mit gemischten Gefühlen entgegen, wobei man schon froh sein muss, dass sich optisch überhaupt mal wieder etwas tut.

Während aber vergangene Versionen, insbesondere 10.7 (Lion), mit einem Übermaß an tristem Grau auffielen, erstrahlt die neue Version von OS X in überschäumenden Pastellfarben. Daneben gibt es viele Transparenzeffekte und Flat-Design. Hier eine Bilderstrecke auf MacWelt.

Hier nur kurz ein Screenshot der Systemeinstellungen von Yosemite.

Yosemite System Prefs.

Ich weiß nicht, ob man damit auf den chinesischen Markt abzielt, dort hat man es angeblich gerne bunt; mich erinnert die Farbenpracht jedoch leider all zu sehr an den Oberflächen-Design-Unfall "Windows XP" – insbesondere an das unterirdisches WinXP Transformation Kit FlyakiteOSX von anno 1900:

NewImage

Die Fachpresse scheint den neuen Look zu mögen; ich bleibe erstmal skeptisch. Wie geht es euch? :) 

Sonntag, 10. August 2014

VLC 2.x: Ruckeln bei H264 1080p-Videos verringern

In VLC 2.x wurde auch eine experimentelle Unterstützung für BluRay Discs eingeführt.

Leider laufen BluRays auf VLC nicht gerade performant; was einerseits schlicht an der hohen Datenrate von BD liegt, aber auch am mangelnden Multi-Core-Support von VLC und fehlenden Optimierungen für BD. 

Vlc Logo

Wer keine andere Alternative hat und 1080p-Material unter VLC mit weniger Ruckeln betrachten möchte, der kann folgende Einstellungen probieren:

Unter Einstellungen:

-> erweiterte Einstellungen (rechts unten per Haken aktivieren bzw. Button "Alle einblenden" klicken)
 -> die Knoten Input/Code –> Videocodes -> FFMPEG wählen

----> hier die Option Erlaube Geschwindigkeitstricks anhaken und 
         und im Dropdown-Menu Loop-Filter für H.264-Dekodierung auslassen (skip-filter for H264) die Option Alle wählen

----> bei Encoding: Qualitätsniveau: bits oder einfach (Standard ist rd) – sicher, bringt viel

----> Hardware Dekodierung: Accelerated / GPU wählen (dies Option ist mit Vorsicht zu genießen)

----> Thread: von 0 auf 4 setzen (ggf. nur auf 2, je nach Anzahl der Cores, würde ich sagen, eventuell weglassen)

----> Bei Decoding (& Encoding) die Option: Beeilen wählen

Man soll noch unter Input/Code -> Access Modules -> Datei

----> einen Framepuffer von über 800 ms wählen; ich finde die Option allerdings nicht...

So nun  noch VLC neu starten..

Nun sollten 1080p-Videos flutschen.

 

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