Donnerstag, 19. Dezember 2013

(Boot Camp) Partition nicht automatisch mounten

Nachdem ich auf meinem betagtem Mini per Bootcamp mit etwas Mühe Windows 8 installiert hatte, störte mich sogleich die nun ständig auf dem Desktop vorzufindende Windows-Partition. Da ich auf diese vom Mac aus nicht zugreife, wollte ich sie natürlich weg haben - ohne sie jedes mal per Hand auswerfen zu  müssen.

Im Netz hatte ich auch gleich eine Reihe von Tipps gefunden, um diese in die Tat um zu setzen:

- per AppleScript (als App und dann Login-Item):

tell application "Finder"
  if (exists the disk "Windows XP") then
    do shell script ("hdiutil unmount /Volumes/Windows\\ XP -force")
  end if
end tell

- per Shell-Skript: 

#!/bin/sh
/usr/sbin/diskutil unmount /Volumes/BootCamp
exit 0

- per terminal locals: Füge zu /private/etc/rc.local folgende Zeile hinzu

disktool -u disk0s3

- der Klassiker, per /etc/fstab (auf machen Systemen auch /etc/fstab.hd, mehr dazu hier

UIID der Bootcamp-Partition (per Info ⌘+i im Festplatten-Dienstprogramm zu finden) Zeile, nach folgendem Schema eintragen

UUID=FFFFFFFF-FFFF-FFFF-FFFF-FFFFFFFFFFFF none ntfs ro,noauto

davon abweichend habe ich auch folgenden Terminal Befehl gefunden, der im Prinzip zum Selben Ergebnis führen soll:

echo "LABEL=BOOTCAMP none ntfs ro,noauto 0 0" | sudo tee -a /etc/fstab

Am saubersten ist sicher die Methode per /etc/fstab. Dabei kann zwar nicht wirklich viel schief gehen, aber naja...
Am einfachsten ist sicher die Methode per Skript, ich bevorzuge hier ein AppleScript-App zu den Anmeldeobjekten.
Die Methode per rc.local habe ich nicht probiert.

Und wie immer: Tipps gelten auf eigene Gefahr. 

Donnerstag, 12. Dezember 2013

Soll ich meine MP3-Sammlung nach MP4/M4A/AAC/FLAC/etc konvertieren? Macht das Sinn?

Ich hatte mir nach dem ich nun seit einigen Jahre praktisch nur noch AAC/M4A/MP4-Dateien verwende, die Frage gestellt, ob ich vielleicht auch meine restliche Musik in MP3 in das neuere Format umwandeln soll.

Bislang hat mich ein ehemals heiß geliebter  – zugegeben schon in die Jahre gekommenen – (USB-) MP3-Player davon abgehalten, da dieser MP3 benötigte. Der MP3-Player ist aber mittlerweile in den Ruhestand geschickt und alle neuen Geräte, wie auch Handys können M4A bestens abspielen.

Zur Frage: Ist es sinnvoll MP3-Dateien in neuere, effizientere Audio-Dateiformate zu konvertieren?

Transcode audio3

1. allgemein gilt: Bereits komprimierte Dateiformate weiter zu konvertieren oder rekonvertieren führt insgesamt eher zu einem schlechteren Ergebnis (falls man nicht gerade das Sound-Lab von Lucas Arts zur Verfügung hat… Ein stark komprimiertes JPEG-Bild lässt sich in einer Bildbearbeitung mit Mühe zwar aufbessern, so etwas hat aber nichts mit einer schlichten Konvertierung von Format A zu Format B zu tun.)

2. Ein Gewinn an Tonqualität lässt sich nicht erzielen, so viel sollte klar sein. MP3 etwa in (verlustfreie) FLAC-Dateien zu konvertieren, macht daher keinen Sinn.

3. Der Nutzen ist also, eher in einer verringerten Dateigröße zu sehen. Das heißt, eine Konvertierung von ineffizienten MP3-Dateien zu MP4/M4A/AAC-Dateien. Hier kommen allerdings nur MP3-Dateien mit hoher Qualität in Frage. Ich würde vorschlagen: MP3s mit einer Datenrate von mehr als 250 Kbit/s.

4. Auf einer Seite (leider vom Netz genommen) habe ich zudem gelesen, dass der Unterschied bei hochwertig gemachten MP3s (Lame, VBR) zu AAC  nicht so groß ist. Ein weiteres Argument gegen Umwandlung ist hier nicht nur der Aufwand, auch noch zu prüfen, mit welchem Encoder die MP3 gemacht wurde (≠Lame), ist das subjektive Hörempfinden: oft reicht auch schon MP3 mit 128kbit/s für den Alltagsgebrauch; sosdass man sich Konvertieren auch hier sparen kann.

> Da Festplattenplatz aber heute wohl kein so großes Thema mehr ist, ist die Sache letztlich den Aufwand nicht wirklich wert – insbesondere wenn man vorher erst prüfen muss, ob die alten MP3s nicht (wie früher leider häufig der Fall) nur 128Kbit/s haben und deshalb gar nicht für eine (Weiter-)Verarbeitung in Frage kommen.

Die Antwort auf die Frage im Titel lautet entsprechend: Nein, wenn nur bedingt (bei hochwertigen MP3s).

Die Umwandlung von MP3s lässt sich am Mac direkt in iTunes vornehmen (Rechtsklick auf Datei/en->AAC-Version erstellen; zuvor Einstellungen->Import-Einstellungen…->AAC-Codierer).

Wer etwas mehr Kontrolle über die Umwandlung haben möchte, greift am Besten zur Allzweckwaffe: XLD von tmkk.

Als kleine Ergänzung: AAC-Ecoder Einstellungen von iTunes (kann mann dann so auch in XLD einstellen):

iTunes' standard setting is identical to Quicktime's ABR setting at medium encoding quality at 128kbit/s.
iTunes' VBR setting is identical to Quicktime's VBR constrained setting at medium encoding quality at 128kbit/s.
iTunes Plus is identical to Quicktime's VBR constrained 256kbit/s setting at maximum encoding quality.

via hydrogenaudio

Dienstag, 3. Dezember 2013

heise-stories: Betriebssystemanteile, Surfstats

Unter dem Titel "Anteil von Windows XP an den Betriebssystemen schwindet langsam" berichtet der heise-Verlag online über die Entwicklung der Verbreitung von Betriebssystemen basierend auf Surfstatistiken von Netmarketshare.

Windows XP ist den Zahlen zufolge mit knapp 32 Prozent nach wie vor das am zweit häufigsten verwendete Betriebssystem (hinter Windows 7), hat aber in den vergangenen elf Monaten seit Jahresbeginn 8 Prozent an Marktanteil eingebüßt.

Eine etwas andere, interessantere Lesart findet sich in den Nuzter-Kommentaren von Larise:

Die Überschrift hätte auch lauten können: "Anteil von Windows 8 an den Betriebssystemen schwindet langsam"
Und zwar vom Höchststand im September mit 8,02% um 1,34% auf 6,66%. Finde ich die viel interessantere Zahl.

Oder: "Anteil von Windows am an den Betriebssystemen schwindet langsam"
Der Gesamtmarktanteil von Windows ist seit November 2007 von 95,89% kontinuierlich auf mittlerweile 90,88% gesunken. (-5,01%)
Diese Zahlen korrelieren mit dem OS X-Marktanteil: Im gleichen Zeitraum von 3,44% auf 7,56% (+4,12)
Und Linux legte auch zu: von 0,66% auf 1,56% (+0,9%)
Wohlbemerkt, bei sinkenden PC-Verkäufen. In absoluten Zahlen dürften die Verluste für Windows desaströs sein.

Gut gesprochen. Die Abnahme von Windows 8 ist allerdings wegen des Upgrades auf noch aktuellere Windows-Versionen wohl nicht so aussagekräftig, wie von Larise vermutet wird.
Die Zahlen sind zudem, wie auch vom Redakteur schon angemerkt, nur bedingt aussagekräftig.

Sonntag, 1. Dezember 2013

Kein Ärger mehr mit verschwundenen Login-Items

Wer es schon einmal erlebt hat, kann ein Lied davon singen: Nach dem Hochfahren fühlt sich Mac OSX auf einmal sehr nackt an. Was ist da bloß los? Bis man feststellt: Die Anmeldeobjekte (Login Items, Startup Items) in Systemsteuerung->Benutzer sind verschwunden und wurden entsprechend beim Starten nicht automatisch geladen.

Das Problem liegt wohl darin, dass verschiedene Programme gleichzeitig auf die Konfigurationsdatei der Anmeldeobjekte zugreifen und sie zerschießen.
Es handelt sich dabei um die Datei loginwindow.plist im Ordner ~/Library/Preferences (~ steht für das eigene Nutzerverzeichnis).

Eine Möglichkeit dies zu verhindern zu verhindern, liegt darin, die loginwindow.plist vor Änderungen zu schützen. Dies ist zwar unflexibel, wenn man aber keine neuen Programme installiert, ist dies wohl die schnellste und einfachste Lösung.

Eleganter ist es die Anmeldeobjekte von einem Startup-Programm zu verwalten. Hier kann ich Startupizer wärmstens empfehlen.
(Die Produktseite hält auch ein kurzes Video bereit, in dem alle Funktionen dargestellt werden.) 

NewImageBeim ersten Start werden nach Wunsch alle bisherigen Anmeldeobjekte nach Startupizer übertragen. Bei jedem Neustart von OSX wird überprüft, ob neue Anmeldeobjekte erstellt wurden, welche dann wiederum importiert oder ggf. ignoriert (heißt einfach in den Anmeldeobjekten belassen) werden können.

Somit verbleibt nur Startupizer als Anmeldeobjekt im Benutzerkonto. Sollte hier also etwas schiefgehen, braucht man nur die App wieder hinzufügen.
Seit die das Programm verwende, habe ich keinerlei Probleme mehr mit Anmeldeobjekten. Was will man mehr.
Die besten Programme sind immer noch die, die man gar nicht merkt, dass sie da sind (mal abgesehen von Trojanern & Co.).

Startupizer hat so einige Zusatzfunktionen, wie die Gruppierung von bestimmten Programmen zu Autostart-Sets, die – je nachdem welche Taste man beim Hochfahren hält –  geladen werden. Die interessanteste Zusatzfunktion ist für mich aber die Möglichkeit eine zeitliche Verzögerung zwischen einzelnen Anmeldeobjekten festzulegen. Damit lassen sich beim Hochfahren einige Sekunden herausholen, bis OSX verwendet werden kann. Zugleich kann damit die Reihenfolge der Menubar-Apps wirksam gesteuert werden.

StartupizerDelay

Startupizer hat so viele Funktionen, dass sie sich in der Kürze hier gar nicht alle nennen lassen. Egal was man sucht, es ist da. Das App wurde zurecht von MacLife als Mac Gem gewählt.

Es gibt mit StartupizerLite auch eine kostenlose Version, die sich auf die Verwaltung der Anmeldeobjekte beschränkt. Die Verzögerungsfunktion ist allerdings nicht enthalten. Diese findet sich jedoch in anderen, kostenlosen Alternativen: DelayedLauncher oder Exhaust. Beide Programme erlauben zwar die Verwaltung der Anmeldeobjekte mit Verzögerungen. Man muss allerdings man die Liste der Anmeldeobjekte manuell verwalten, was ich nicht schön finde.

Mein Browser braucht zu viel Speicher, was kann man dagegen tun?

Jeder bekommt, was er verdient hat. Das gilt auch für Web Browser und ihren Speicherverbrauch. Trotz 4GB Arbeitsspeicher bekomme ich leider regelmäßig Speicherprobleme.

Hier eine kurze Liste von mir, um Abhilfe zu schaffen. Ich möchte keine spezifischen Tipps oder tiefgreifenden Einstellungen für diese oder jene Surfmaschine zeigen, sondern nur allgemeine Hinweise geben (Sterne-Rating dahinter):

1.  weniger Tabs gleichzeitig offen halten. Klingt doof, aber wer ständig 100+ Tabs offen hat, braucht sich nicht wundern (★★★)

2. Browser häufiger neu starten (die letzte Browsersession lässt sich einfach wiederherstellen in Firefox, Safari & Co): Etwas lästig, aber wirksam (★★★★)

3. nur die nötigsten Plugins, Addons, Themes, etc. aktivieren: Es gibt leider einige Plugins, die sich recht negativ auf den Speicherverbrauch auswirken; teilweise entsteht das Ungemach auch erst aus der Kombination von (unverträglichen) Plugins und anderer Erweiterungen. Deshalb der eher allgemein Rat, nur das nötigste zu aktiveren (★★★)

(- Browser im 32-Bit Modus betreiben, ... leider nicht mehr möglich
  * Im Finder zur Safari.app navigieren; Datei-Informationen öffnen ⌘+i und im Info-Dialog "32-Bit" anhaken, sowie (ab Safari 5.1) auch für Webprocess.app auf die gleiche Art den 32-Mode aktivieren! Die App ist zu finden unter /System/Library/StagedFrameworks/Safari/WebKit2.framework/ bzw. /System/Library/PrivateFrameworks/WebKit2.framework/ )

Safari Webprocess zu entladen, wie's geht steht unten (★★★★★)
  Damit kann man massig Speicher freischaufeln! Einziger Nachteil dabei ist, dass alle Seiten beim ersten erneuten Zugriff neu geladen werden.

Eine ähnliche Übersicht von Mozilla gibt es hier: http://kb.mozillazine.org/Reducing_memory_usage_(Firefox)

Gerade für Firefox und Chrome gibt es zahlreiche Stellschrauben unter der Haube, die aber angesichts neuerlichen der Speichereffizienz von Firefox bei hoher Last mir weniger sinnvoll erscheinen. Der Fuchs ist letztlich (wieder) der Browser der Wahl, wenn es darum geht mit möglichst geringer Speicherlast vielen Seiten gleichzeitig offen zu halten. siehe ghacks.com

#Update 3: Abschnitt zum Entladen des Safari Webprocess ergänzt

Folgendes Shellscript beendet den Webprocess von Safari, wenn dieser mehr als 6 (LIMIT-Variable) Prozent des systemweit verfügbaren RAM-Speichers belegt. Der WebProzess wird in dem Fall neu gestartet und die offenen Webseiten refreshed. Es wird keine Webseite geschlossen, sie werden nur neu geladen. Eingaben in Foren & Formulare sollte man aber vorher abschicken / speichern.
Man kann natürlich auch einen höheren Wert einstellen. Der Wert wurde aber deshalb so niedrig gewählt, um sicherzustellen, dass der von Safari belegte Speicher für andere Anwendungen so früh freigegeben wird, sobald es sich lohnt.

Den Code unten kopieren und  als .sh-Datei abspeichern; das Script noch im Terminal per chmod +x ausführbar machen; danach kann es bei Bedarf vom Terminal aus oder mit einem Launcher wie Alfred, Quicksliver, etc. aus gestartet werden.) 

#!/bin/bash
filename=".tt_0e92309ei2390i209ei9203"
LIMIT=6
ps -eo pmem,pid,args | grep WebProcess.app | grep -v grep | cut -d"/" -f1 > $filename
while read line
do
  mem=`echo "${line}"| awk '{print $1}'`
  mem=$(echo $mem | sed -e 's/,/./g')
  pid=`echo "${line}"| awk '{print $2}'`
  status=$(echo "$mem > $LIMIT" | bc -l)
  if [ "$status" -eq "1" ]
  then
    kill $pid
  fi
done < $filename
rm $filename

Freitag, 23. August 2013

Startpage & ixquick Suchmaschine in Alfred (Update)

Goolge nicht anonym genug? Hier kann Startpage, die – nach eigener Angabe – diskreteste Suchmaschine der Welt weiterhelfen… ohne auf die Google-Power verzichten zu müssen.

Startpage aboutstartpage Und hier ein kleiner Tipp, um eine angepasste Suche für Startpage zu Alfred (oder Quecksilber) hinzuzufügen.

 Bei Alfred.app geht man Unter Einstellungen (⌘ + Komma):  Web & URL Custom Searches
 Mit dem + unten eine neue Suche hinzufügen

 als Search Url einfügen: https://startpage.com/do/search?language=deutsch&query={query}

 Title: Search with Startpage

 Keyword: sp

… und fertig ist die Laube. (UTF8-Codierung & Leerzeichen als + Codieren ist nicht nötig.)

Via ingvo webblog. Danke.

Das Vorgehen funktioniert sehr ähnlich auch für die zugehörige anonymisierte Meta-Suchmaschine ixquick des Anbieters:

NewImage  Search Url: https://ixquick.com/do/search?language=deutsch&query={query}

  Title: Search with ixquick meta-engine

  Keyword: ixquick

  Option: Encode query UTF-8

 

 

Aktualisierung #1: https statt http für Search Urls verwendet, sicherer ist besser.
Aktualisierung #2: Anleitung für ixquick.com hinzugefügt.

 

 

Montag, 29. Juli 2013

VLC Wiedergabe an letzter Position fortsetzen: Resume per Extension

VLC ist für mich seit einiger Zeit der Mediaplayer der Wahl. Insbesondere die Abspielqualität und die Möglichkeit die Abspielgeschwindigkeit ohne Tonverzerrung zu verändern überzeugen mich.

Mir fehlt im Vergleich zu MPlayerX nur noch eine Resume-Funktion für Videos, d. h. Filme sollen nach einer Unterbrechung an der gleichen Stelle weiterlaufen, an der ich beim letzten Mal aufgehört habe.

Auf folgender Seite habe ich eine selbstgestrickte Lua Erweiterung für VLC (1.x, 2.0.x) gefunden.
Leider funktionierte das Script nicht am Mac, zudem war die Beschreibung nur für Linux (und Windows in den Kommentaren) vorhanden.

Da half nur: Selbst ist der Programmierer.
Ich kann zwar kein Lua, aber der Code sieht wie eine Mischung aus VB und C aus – kann also nicht besonders schwer sein, dachte ich. :)

Ich will euch nicht auf die Folter spannen: Hier die Installationsanleitung und der Code 

1. Den Code unten in eine neue Datei kopieren und als mempos.lua speichern  mempos.lua herunterladen

2. in eurem Home-Verzeichnis unter folgendem Pfad speichern: ~/Library/Application Support/org.videolan.vlc/lua/extensions/mempos.lua
    Die Unterverzeichnisse "lua" sowie "extensions" müssen erst angelegt werden.

3. VLC neu starten, Film starten

4. Über das Menü VLC->Erweiterungen->Remember position aktivieren

Wenn ihr nur nach einiger Zeit VLC schließt und später weiterguckt, kann per erneuter Aktivierung VLC->Erweiterungen->Remember position direkt an der letzten Stelle weitergeguckt werden. (Leider können Lua-Erweiterungen momentan noch nicht automatisch beim Starten von VLC geladen werden – hier kann der aktuelle Stand zum Feature-Request eingesehen werden.)
 

Update: Wie es aussieht, funktioniert diese (sowie andere) LUA-Extensions nicht mehr in VLC 2.1.x, da man bestimmte callback-APIs aus dem LUA-Interpreter entfernt hat. Ob diese in der nächsten (Haupt-)Version wieder aktiviert werden, steht noch in den Sternen – es sieht jedoch momentan nicht danach aus. Es gibt noch Bestrebungen, eine Resume-Funktion direkt in VLC einzubauen; jedoch scheint auch dafür die Zeit noch nicht gekommen zu sein.

- Als Alternative wird auf das Plugin vlc-srpos verwiesen – scheinbar muss man das Plugin aber unter Mac OSX mangels eines Binarys selbst aus dem C-Quellcode (inklusive vlclibs) kompilieren. Daraus wird für mich erstmal nichts… ich hatte es kurz versucht, es ist allerdings nicht ganz so einfach (Details erspare ich euch jetzt).

- Es gibt allerdings noch eine weitere, bereits seit längerem in VLC vorhandene Möglichkeit, um Videos an einer bestimmen Stelle fortzusetzen: das manuelle setzen von VLC-Lesezeichen.

Fazit: Geht es nur mir so, oder ist der Aufwand ein Lesezeichen zu setzen, fast größer als sich einfach die letzte Position des Films selbst zu merken und später kurz hinzuspringen?
Wem das alles zu blöd wird, der kann auch schlicht zum MPlayerX greifen, hier ist eine Resume-Funktion bereits ab Werk eingebaut, was vielleicht angesichts der eher unerfreulichen Entwicklung (siehe LUA-Extension) und Problemen von VLC keine so schlechte Idee ist.

Update 2: Die Entwickler haben scheinbar die Rufe der Benutzer gehört! Die vermisste Resume-Funktion wird scheinbar in VLC 2.2 eingebaut sein und wurde bereits in Nightly-Builds gesichtet; ich konnte endlich! (Update3)  jedoch bei meiner Suche keine Beta von VLC 2.2 mit Resume-Funktion finden.
 

 


Freitag, 10. Mai 2013

Do-it-yourself: Take five Script für iTunes

Hier wieder ein kleiner Beitrag aus der Rubrik DIY (gesprochen: dē-i-ˈwi – als Lerneinheit des Tages).

Der ein oder andere ist vielleicht schon auf die nützliche App Take Five für iOS und mittlerweile auch OSX gestoßen, mit der sich die Musikwiedergabe auf Wunsch eine gewisse Zeit pausiert lässt und dann wieder von alleine anspringt. Eine Comic-Illustration auf der Webseite macht das Problem sehr schön deutlich: 

NewImage

Keine schlechte Idee, wird nun derjenige sagen, der es gewohnt ist, mit Musik zu arbeiten oder zu lernen (wobei die moderne Lernpsychologie nicht all zu viel davon hält beim Lernen / Arbeiten ständiger Musik zu hören; aber es kommt auch etwas auf die Musik und die individuellen Gewohnheiten an). 

Takefive

(C) Take Five Logo 

Das schöne an der App ist, dass es mit praktisch allen gängigen Musikapps, von iTunes über Radium bishin zu Spotify und Rdio, arbeitet. Wer das beschriebene Problem kennt und nicht nur mit iTunes hört, dem sei dieses wirklich schön designte App ans Herz gelegt; zumal es fast nichts kostet.

Wer aber sich aber von iTunes unterhalten lässt und vielleicht auch ein LauncherApp wie Alfred oder Quicksilver installiert hat, der kann sich das Geld sparen und eine DIY-Lösung basteln. Besonders für diejenigen, die keine tolle Oberfläche brauchen, sondern nur die Pause/Auto-Resume Funktion benötigen eine praktische (ergänzende) Sache, wie ich meine.

Ich mache es kurz und beschreibe, wie ich es gemacht habe: 

In Alfred in den Einstellungen unter Extensions eine Applescript-Erweiterung hinzugefügt und folgenden Quelltext eingefügt:

on alfred_script(q)
tell application "System Events" if (name of processes) contains "iTunes" then tell application "iTunes" if player state is playing then pause delay q*60 play end if end tell end if end tell
end alfred_script

Als Schlüsselword habe ich itake verwendet und damit das Skript nicht die Eingabe (von Alfred) blockiert, die Option Background, sowie die Parametereinstellung: Required.
Das Logo hier auf der Seite oder eines aus der Google-Bildersuche lässt sich zudem bei der Erstellung der Extension per Drag&Drop als Icon verwenden.

Alfred Extension iTake Preferences

Und fertig ist die Laube.

Im Launcher lässt sich der Befehl mit der gewünschten Pausenzeit nun ganz einfach aufrufen: Beispielsweise 6 Minuten.

Launch itake 6

 

 

 

 

 

 

Auch ohne speziellen Launcher lässt sich Ähnliches mit AppleScript und Spotlight erzielen.

Hierzu den (angepassten) Quelltext in den AppleScript-Editor einfügen, übersetzen und als "Programm" unter einem sinnigen Namen (wie Take Five) speichern. :)
Statt fünf Minuten bzw. 300 Sekunden lässt sich auch jede andere Zeit verwenden. Aber anders als beim AlfredScript, bei dem wir die Zeit direkt eingeben können, muss man sich hier beim Übersetzen / Speichern für ein festes Zeitintervall entscheiden. Man kann sich natürlich mehrere solche Apps anlegen, z. B. Take 5, Take 10, etc.

tell application "System Events"

if (name of processes) contains "iTunes" then

tell application "iTunes"

if player state is playing then

pause

delay 300

play

end if

end tell

end if

end tell

Have fun.

Montag, 25. März 2013

AppleScript zur automatisierten PDF-Bearbeitung mit pdfsam

Hier noch ein Skripting-Tipp:

Für einige Aufgaben verwende ich lieber Kommandozeilenwerkzeuge oder Skript statt einer GUI.
Bei dem Trennen von PDFs hilft mir beispielsweise die praktische App pdfsam [1] (ehemals PDF Split & Merge) weiter.
Die Applikation stellt neben der absolut hässlichen und unhandlichen Java-Benutzeroberfläche auch Kommandozeilenwerkzeuge im Applikaitonsbundle zur Verfügung.

Hier ein kleines Beispiel wie man Hilfe einer AppleScript-Extension für Alfred das aktuell im Finder ausgewählte PDF an einer bestimmten Seite (Parameter q im Quelltext) in zwei Teile trennen lässt:

on alfred_script(q)
tell app "Finder"
set theFile to selection as alias
set fileName to the quoted form of the POSIX path of theFile
set thePath to container of item theFile as alias
set pathName to the quoted form of the POSIX path of thePath
do shell script "/Applications/pdfsam.app/Contents/Resources/Java/bin/run-console.sh -f " & fileName & " -o " & pathName & " -s SPLIT -n "& q &" split "
end tell
end alfred_script

 

So sieht der Aufruf dann aus: Die aktuell im Finder ausgewählte Datei wird an daraufhin an der gewünschten Stelle getrennt.

Alfred Split

Natürlich kann man auf die beschriebene Art und Weise auch andere Manipulationen an PDFs durchführen. Die Kommandozeilen-Version von pdfsam lässt kaum Wünsche offen.

[1] http://www.pdfsam.org/


Safari Einstellungen per AppleScript setzten

Die Möglichkeiten in Mac OSX zur Automatisierung von Apps via AppleScript, Automator-Workflows, Shell-Skripten, usw. sind wahrlich enorm.

Hier ein kleines Beispiel zur AppleScript-gesteuerten Änderung von Safari-Einstellungen, speziell der De-/Aktivierung des Ladens von Bildern.
Die wenigsten werden wohl heute wohl noch aufgrund geringer Bandbreite die Bilder beim Surfen deaktivieren, allerdings kann dies trotzdem ab und an ganz hilfreich sein, wenn man sich etwa auf die Inhalte konzentrieren will, und soll letztlich ja nur als Beispiel dienen.

Hier mein AppleScript:

activateapplication "Safari"
tell application "System Events"
tell process "Safari"
click menu item "Einstellungen …" of menu 1 of menu bar item "Safari" of menu bar 1
click button "Erscheinungsbild" of tool bar 1 of window 1
tell checkbox 1 of group 1 of group 1 of window "Erscheinungsbild"
click
delay 1
--tell application "System Events"
--if (name of processes) contains "Safari" then tell application "Safari" to quit
--end tell
--or
tell application "System Events"
if (name of processes) contains "Safari" then tell application "Safari" to close window "Erscheinungsbild"
end tell
end tell
end tell
end tell 

Wie man sieht, müssen zur GUI-Automatisierung die deutschen Menütitel und Bezeichnungen verwenden werden ("Einstellungen ...", "Erscheinungsbild"), während der eigentliche AppleScript-Code in Pseudo-Englisch steht.  

Das (nach den persönlichen Bedürfnissen) angepasste AppleScript speichert man im AppleScript-Editor am besten als ausführbare App, so kann man sie bequem via Spotlight, o. Ä. aufrufen – oder fügt den Code als Extension zu einem Launch-Manager wie Alfred [1] oder Qucksilver [2] hinzu.

[1] http://www.alfredapp.com/

[2] http://qsapp.com/