Das Securityupdate 2012-001 für Snow Leopard, MAC OS 10.6, hat sich für viele als Danaergeschenk erwiesen.
Aufgrund eines Fehlers im Security-Update Version 1.0 funktionierte alte Anwendungen, die auf Rosetta / PowerPC-Code oder bestimmte APIs zugreifen zuverlässig nicht mehr.
Besonders ältere Versionen von MS Office (2004), Freehand aber auch AppleWorks stürzten entweder sofort ab oder die Speichern / Öffnen / Druck-Dialoge wurden nicht angezeigt - was natürlich genauso der Super-GAU ist.
Auslöser war scheinbar ein Bug bzw. die Verschärfung von Sicherheitsregeln im ImageIO-Framework, die besagte Probleme zur Folge hatte. Diese Änderungen wurden nun scheinbar wieder entfernt. Was aufgrund von Sicherheitsaspekten vielleicht auch nicht uneingeschränkt positiv zu bewerten ist.
Ich hatte das Update in der verbuggten Version leider schon installiert und dann – aus bedachte, dass Apple vielleicht keinen Fix oder erst nach längerer Zeit bringt – mein System zurückgesetzt, auch wenn ich erst nach einem Tag dem Übeltäter auf die Schliche gekommen bin und damit nicht einfach das neuste Time Machine Backup verwenden konnte. Dazu später mehr.
In der zwischenzeit hatten nämlich auch findige Studenten selbst einen Patch namens RosettaFix geschnürt. Auch bei denjenigen, die diesen Fix oder selbst Hand angelegt haben, scheint laut der Aussage Betroffener in Apple-Supportforen das Sicherheitsupdate 2012-001 in der Version 1.1 alle Probleme zu lösen.
Hier jedoch einige warnende Worte, die ich von Frank_m zitieren möchte (Hervorhebung von mir):
"Think twice before using the solution above. I got it to work, but then I realized that this was altering my OS at the deepest level- and their is no uninstaller provided as of this writing. That could have ramifications when Apple releases a fix of their own: your system will then be left in an uncertain state.
If you can get by a few days without printing from Rosetta apps, or a fix for other issues you are having, it might be best to wait for the official fix."
Das Problem und das ganze Drumherum hat sich nun zwar als harmlos erweisen, allerdings muss ich Frank hier vollkommen recht geben: Ein Quickfix kann schnell nach hinten losgehen - weshalb ich mich, trotz des mehraufwands, für die sichere Variante entschieden habe und mein System per Time Machine zurückgesetzt habe. Da ich nun den gestrigen Abend verbracht habe, ärgere ich mich zwar etwas, dass Apple doch so schnell reagiert hat; aber im Grund freue ich mich doch – für die Apple-Community und für Apple als Unternehmen. So brauche ich mich weniger den quälenden Gedanken fahnenflüchtig zu werden, und das OS-Lager auf kurz oder lang zu wechseln, aussetzen. :)