Freitag, 26. Dezember 2014

12 Tage Geschenke entfällt 2014/2015: Schluss mit Freibier bei Apple?

Anders als in den vergangenen Jahren entfällt die Gratisaktion "12 Tage Geschenke" (12 Days of Christmas) von Apple dieses Jahr. 
 
Apples nachweihnachtliche Verschenkaktion ist eigentlich schon so etwas wie eine Tradition geworden. Seit 2008 verteilte Apple ab dem ersten Weihnachtsfeiertag 12 Tage lang kleinere und größere Geschenke aus dem iTunes Store. Die digitalen Geschenkinhalte reichten von Filmen, über Musik, bis hin zu Apps und E-Books, sodass stets für jeden etwas dabei war. Wenn es so wie bisher gelaufen wäre, hätte es die ersten Geschenke schon geben müssen -- wie sich zeigt, ist dem aber nicht so. Wie von gut informierten Kreisen vorab gemutmaßt, hat Apple die alljährliche Aktion gestrichen. Statt einzelnen Songs, Alben, Filmen oder Apps gibt es dieses Jahr: nix.
 
Man kann nur spekulieren, warum die Aktion dieses Jahr entfällt. Erste Vorboten gab es schon im Herbst, als sich Apple nicht wie sonst üblich an den Black Friday und Cyber Monday Sales beteiligt hat - und das, obwohl man in den vergangenen Jahren an diesen Tagen Absätze in Millionenhöhe erzielt hatte.  
Was liegt näher, als zu vermuten, dass es am Geld liegt. Auch wenn nicht bekannt ist, wie viel die 12 Tage Geschenke Apple kosten, wird doch einiges zusammenkommen. Vielleicht mittlerweile so viel, dass die Summe nicht mehr im Verhältnis zu dem damit verbundenen Imagegewinn steht.
 
Eine andere, subtilerer Grund könnte schließlich darin liegen, dass Apple erkannt hat, dass sie sich selbst ins Knie schießen, wenn sie ihre Kunden zu einer fröhlichen Freibiermentalität (um-)erziehen, die ja im Internet seit langem ein festes Reservoir hat. Gehörten die Apple-Kundschaft (bislang) noch eher zu den Kauffreudigeren, zeigen die sich zusehends verfestigenden Absatzschwierigkeiten bei iTunes, dass selbst Apple die digitalen Inhalte nicht mehr wie die warmen Semmeln aus der Hand gerissen werden. So kann man die entfallene Geschenkeaktion entweder als Strafe verstehen; frei nach dem Moto: Wer nicht genug kauft, bekommt auch nichts geschenkt, beziehungsweise: Bei uns gibt es nur noch Waren gegen Geld. Oder eben auch als Ergebnis der Kenntnis, dass man seine Kunden nicht zu ausgiebig beschenken soll - sonst gewöhnen die Kunden sich am Ende daran, Inhalte nach Möglichkeit nur noch umsonst zu konsumieren. Man kann sagen was man will, aber die Kaufkultur der Apple-Fans trägt maßgeblich zum Erfolg des Unternehmens bei. Vielleicht hat man gemerkt, dass hier etwas in die ganz falsche Richtung geht. 
 
Wie dem auch sei: Bei Apple gib es dies zu Weihnachten statt Freibier wohl nur Pustekuchen. 
 

Dienstag, 4. November 2014

MarsEdit für WordPress manuell konfigurieren

MarsEdit+WordPress Logo 2

MarsEdit ist trotz seines Alters wohl nach wie vor der beste Offline Blogging Editor für den Mac. MarsEdit kann häufig die Verbindung zu einem Blog einrichten; bei WordPress klappt es jedoch häufig nicht. Deshalb hier eine kurze Beschreibung zur manuellen Konfiguration von MarsEdit als Offline-Editor für WordPress.

Falls WordPress im Stammverzeichnis euerer Webseite installiert ist, kann MarsEdit in der Regel automatisch eine Verbindung zu eurem Blog aufnehmen, nachdem die Zugangsdaten eingegeben wurden. Falls WordPress jedoch in einem anderen Verzeichnis installiert wurde, klappt es meistens nicht. In diesem Fall muss die Verbindung zu WordPress in MarsEdit manuell konfiguriert werden. Es gibt viele gute Gründe WordPress nicht im Stammverzeichnis zu installieren und sei es nur um etwas Ordnung  auf dem Server zu schaffen; man kann bei Bedarf auch nachträglich WordPress in einen eigenen Ordner verschieben

 Um die Verbindung zu WordPress in MarsEdit manuell zu konfigurieren, öffnet ihr MarsEdit, wählt euer WordPress links im Baum aus und geht im Menü zu Blog -> Edit Settings…

MarsEdit Blog Edit settings

Nun sollte ein Settings-Dialog erscheinen:

MarsEdit Blog Edit Settings General Tab

Unter General trägt man zunächst den Blog Namen seines Blogs ein. Bei Homepage URL: gibt man nun nicht das Stammverzeichnis euerer Seite sein, sondern den URL-Pfad zur WordPress-Installation. Dies sollte das verwendete Unterverzeichnis sein, in dem WordPress liegt.

Der System Name: ist (vermutlich schon vorkonfiguriert) WordPress.
Die System API muss entsprechend auf WordPress API gesetzt sein.

Nun zur entscheidenden Stelle: API Endpoint URL wird auf den URL-Pfad der WordPress-Installation/xmlrpc.php nach folgendem Schema gesetzt:

 http://www.xyz.com/wpinstallpath/xmlrpc.php 

Die Blog ID ist bei WordPress immer 1.

Man kann nun noch die Anzahl der vom Server zu ladenden und aktualisierenden Blog-Posts einstellen und mit OK bestätigen; Verbindungsdaten eingeben und fertig.
 

URL-Pfad zur WordPress-Installation muss xmlrpc.php angehängt werden, da es sich hier um das WP-Interface zum Senden von Posts von externen Quellen handelt. Dies teilt euch das Interface sogar selbst mit, wenn ihr es im Browser aufruft (also ein GET statt einem POST auf xmlrpc.php ausführt):

XML-RPC server accepts POST requests only.

Extra-Tipps

MarsEdit arbeitet von sich aus recht gut mit WordPress zusammen, es macht aber durchaus Sinn die Einstelllungen weiter an eure Bedürfnisse anzupassen.

Macokratie Settings Editing Macokratie Settings Postings Macokratie Settings Custom 2

Besonders für WordPress macht es Sinn zusätzliche Felder in MarsEdit anzeigen zu lassen. Dazu gehört das Slug Field, mit dem die Artikel-URL bei WordPress-Posts festgelegt werden kann, sowie Tags und das Excerpt Field, etc (Geht dazu im Menü unter View->Slug Field während der Artikel-Editor geöffnet ist.). Es können zudem auf Wunsch Warnungen angezeigt werden, wenn bestimmte Elemente, wie Titel, Tags, etc. fehlen. Man kann auch festlegen, dass der Post nur als Draft/Pending auf den Server gelegt werden soll, falls die Posts nicht gleich veröffentlicht werden soll und vieles mehr. Spätestens an dieser Stelle merkt man, warum MarsEdit etwas kostet. Für mich ist es allerdings sein Geld wert.

MarsEdit enable tags excerpt

Für manche Dinge ist es schließlich unerlässlich den HTML-Quelltext zu bearbeiten. Man kann zwischen der Rich-Text-Editor und dem HTML-Editor einfach umschalten unter Post -> Edit HTML Text (⇧⌘T). Es erscheint hierbei eine Warnung, dass die Formatierung durch das Konvertierung geändert werden kann, ich hatte damit jedoch noch keine Probleme.

In Verbindung mit WordPress gibt es noch tausend andere Dinge die man in MarsEdit konfigurieren kann und die leider auch mal schief gehen können, wie fehlgeschlagene 2-Step-Authentification, Probleme beim Bilder hochladen, usw. Hier hilft häufig ein Besuch im Red-Sweater Forum.

Alternativen zu MarsEdit

Für WordPress gibt es glücklicherweise eine ganze Menge Offline-Editoren, sodass für jeden etwas dabei sein sollte. Unter Mac OSX kann MarsEdit wohl nur noch Blogo das Wasser reichen. Unter Windows greift man schlicht zum Windows Live Writer, der vielleicht sogar noch besser ist, aber nicht mehr upgedated wird. Im Mac App Store ist mir die moderne, einfach gehaltene App PixelPumper aufgefallen.

Dienstag, 28. Oktober 2014

$PATH Umgebungsvariable / Shell-Variable unter Mac OS X setzen

Traditioneller Weg

Unter dem Mac OS X gibt es traditionell drei Varianten die $PATH-Variable zu setzen

0. $PATH anzeigen
 

echo "$PATH"

I. /etc/paths

Bei dieser Variante wird die zentrale Datei /etc/paths editiert. In dieser Datei stehen alle Pfade, die zur PATH-Variable hinzugefügt werden sollen, zeilenweise unter einander. Um einen Pfad zu ergänzen, müssen folgende Schritte befolgt werden:

1. Schritt: Öffnen eines Terminal-Fensters

2. Schritt: Datei im Editor öffnen

1
$ sudo vi /etc/paths

3. Schritt: Den gewünschten Path als neue Zeile anhängen

4. Schritt: Datei speichern

Der neue Pfad steht jetzt in einer neuen Shell zur Verfügung.

Hinweis: Setzt die Pfade global für alle User!

II. /etc/paths.d

Stellt eine Abwandlung von Variante I. dar, die ich jedoch nicht unterschlagen möchte. Anstelle einer Datei wie /etc/paths, die alle Pfade beinhaltet, können Pfade in eigenen Dateien gruppiert werden. Dies macht die Administration der Pfade übersichtlicher. Dazu werden Dateien mit den gewünschten Pfad-Angaben (wie /etc/paths) in dem Verzeichnis /etc/paths.d angelegt. In unserem Beispiel verwenden wir eine Datei namens paths-example.  Hier macht es Sinn, der jeweiligen Datei den Namen der gewünschten Grupperierung zu geben, z.B. paths-databases.

1. Schritt: Öffnen eines Terminal-Fensters

2. Schritt: In Pfad wechseln

1
$ cd /etc/paths.d

3. Schritt: Eigene Pfad-Datei erzeugen

1
$ touch paths-example

4. Schritt: Den gewünschten Path als neue Zeile anhängen

5. Schritt: Datei speichern

Hinweis: Setzt die Pfade global für alle User!

III. .profile (bzw. .bash_profile s.u. Mavericks)

Wer den Standard-Weg bevorzugt, setzt den Pfad manuell in der Datei .profile:

1. Schritt: Öffnen eines Terminal-Fensters

2. Schritt: Ist Datei .profile nicht um User-Home-Verzeichnis?

1
$ touch .profile

3. Schritt: Datei im Editor öffnen

1
$ vi .profile

4. Schritt: PATH-Variable setzen:

1
export PATH=$PATH:/mein/neuer/pfad

4. Schritt: Datei speichern

Der neue Pfad steht jetzt in einer neuen Shell zur Verfügung.

Hinweis: Setzt die Pfade nur für den User, in dessen Homeverzeichnis die .profile angepasst wird!


Update for Mavericks & Yosemite

OS X Mavericks does not use the environment.plist - at least not for OS X windows applications. You can use the launchd configuration for windowed applications. The .bash_profile is still supported since that is part of the bash shell used in Terminal.

Lion and Mountain Lion Only

OS X windowed applications receive environment variables from the your environment.plist file. This is likely what you mean by the ".plist" file. This file is located at:

~/.MacOSX/environment.plist 

If you make a change to your environment.plist file then OS X windows applications, including the Terminal app, will have those environment variables set. Any environment variable you set in your .bash_profile will only affect your bash shells.

Generally I only set variables in my .bash_profile file and don't change the .plist file (or launchd file on Mavericks). Most OS X windowed applications don't need any custom environment. Only when an application actually needs a specific environment variable do I change the environment.plist (or launchd file on Mavericks).

It sounds like what you want is to change the environment.plist file, rather than the .bash_profile.

One last thing, if you look for those files, I think you will not find them. If I recall correctly, they were not on my initial install of Lion.

Edit: Here are some instructions for creating a plist file.

  1. Open Xcode
  2. Select File -> New -> New File...
  3. Under Mac OS X select Resources
  4. Choose a plist file
  5. Follow the rest of the prompts

To edit the file, you can Control-click to get a menu and select Add Row. You then can add a key value pair. For environment variables, the key is the environment variable name and the value is the actual value for that environment variable.

Once the plist file is created you can open it with Xcode to modify it anytime you wish. 

Quellen:
http://www.systemfeld.de/2011/11/29/setzen-der-path-umgebungsvariable-unter-mac-os-x/
http://stackoverflow.com/questions/7501678/set-environment-variables-on-mac-os-x-lion