Donnerstag, 12. Dezember 2013

Soll ich meine MP3-Sammlung nach MP4/M4A/AAC/FLAC/etc konvertieren? Macht das Sinn?

Ich hatte mir nach dem ich nun seit einigen Jahre praktisch nur noch AAC/M4A/MP4-Dateien verwende, die Frage gestellt, ob ich vielleicht auch meine restliche Musik in MP3 in das neuere Format umwandeln soll.

Bislang hat mich ein ehemals heiß geliebter  – zugegeben schon in die Jahre gekommenen – (USB-) MP3-Player davon abgehalten, da dieser MP3 benötigte. Der MP3-Player ist aber mittlerweile in den Ruhestand geschickt und alle neuen Geräte, wie auch Handys können M4A bestens abspielen.

Zur Frage: Ist es sinnvoll MP3-Dateien in neuere, effizientere Audio-Dateiformate zu konvertieren?

Transcode audio3

1. allgemein gilt: Bereits komprimierte Dateiformate weiter zu konvertieren oder rekonvertieren führt insgesamt eher zu einem schlechteren Ergebnis (falls man nicht gerade das Sound-Lab von Lucas Arts zur Verfügung hat… Ein stark komprimiertes JPEG-Bild lässt sich in einer Bildbearbeitung mit Mühe zwar aufbessern, so etwas hat aber nichts mit einer schlichten Konvertierung von Format A zu Format B zu tun.)

2. Ein Gewinn an Tonqualität lässt sich nicht erzielen, so viel sollte klar sein. MP3 etwa in (verlustfreie) FLAC-Dateien zu konvertieren, macht daher keinen Sinn.

3. Der Nutzen ist also, eher in einer verringerten Dateigröße zu sehen. Das heißt, eine Konvertierung von ineffizienten MP3-Dateien zu MP4/M4A/AAC-Dateien. Hier kommen allerdings nur MP3-Dateien mit hoher Qualität in Frage. Ich würde vorschlagen: MP3s mit einer Datenrate von mehr als 250 Kbit/s.

4. Auf einer Seite (leider vom Netz genommen) habe ich zudem gelesen, dass der Unterschied bei hochwertig gemachten MP3s (Lame, VBR) zu AAC  nicht so groß ist. Ein weiteres Argument gegen Umwandlung ist hier nicht nur der Aufwand, auch noch zu prüfen, mit welchem Encoder die MP3 gemacht wurde (≠Lame), ist das subjektive Hörempfinden: oft reicht auch schon MP3 mit 128kbit/s für den Alltagsgebrauch; sosdass man sich Konvertieren auch hier sparen kann.

> Da Festplattenplatz aber heute wohl kein so großes Thema mehr ist, ist die Sache letztlich den Aufwand nicht wirklich wert – insbesondere wenn man vorher erst prüfen muss, ob die alten MP3s nicht (wie früher leider häufig der Fall) nur 128Kbit/s haben und deshalb gar nicht für eine (Weiter-)Verarbeitung in Frage kommen.

Die Antwort auf die Frage im Titel lautet entsprechend: Nein, wenn nur bedingt (bei hochwertigen MP3s).

Die Umwandlung von MP3s lässt sich am Mac direkt in iTunes vornehmen (Rechtsklick auf Datei/en->AAC-Version erstellen; zuvor Einstellungen->Import-Einstellungen…->AAC-Codierer).

Wer etwas mehr Kontrolle über die Umwandlung haben möchte, greift am Besten zur Allzweckwaffe: XLD von tmkk.

Als kleine Ergänzung: AAC-Ecoder Einstellungen von iTunes (kann mann dann so auch in XLD einstellen):

iTunes' standard setting is identical to Quicktime's ABR setting at medium encoding quality at 128kbit/s.
iTunes' VBR setting is identical to Quicktime's VBR constrained setting at medium encoding quality at 128kbit/s.
iTunes Plus is identical to Quicktime's VBR constrained 256kbit/s setting at maximum encoding quality.

via hydrogenaudio

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