Donnerstag, 19. Dezember 2013

(Boot Camp) Partition nicht automatisch mounten

Nachdem ich auf meinem betagtem Mini per Bootcamp mit etwas Mühe Windows 8 installiert hatte, störte mich sogleich die nun ständig auf dem Desktop vorzufindende Windows-Partition. Da ich auf diese vom Mac aus nicht zugreife, wollte ich sie natürlich weg haben - ohne sie jedes mal per Hand auswerfen zu  müssen.

Im Netz hatte ich auch gleich eine Reihe von Tipps gefunden, um diese in die Tat um zu setzen:

- per AppleScript (als App und dann Login-Item):

tell application "Finder"
  if (exists the disk "Windows XP") then
    do shell script ("hdiutil unmount /Volumes/Windows\\ XP -force")
  end if
end tell

- per Shell-Skript: 

#!/bin/sh
/usr/sbin/diskutil unmount /Volumes/BootCamp
exit 0

- per terminal locals: Füge zu /private/etc/rc.local folgende Zeile hinzu

disktool -u disk0s3

- der Klassiker, per /etc/fstab (auf machen Systemen auch /etc/fstab.hd, mehr dazu hier

UIID der Bootcamp-Partition (per Info ⌘+i im Festplatten-Dienstprogramm zu finden) Zeile, nach folgendem Schema eintragen

UUID=FFFFFFFF-FFFF-FFFF-FFFF-FFFFFFFFFFFF none ntfs ro,noauto

davon abweichend habe ich auch folgenden Terminal Befehl gefunden, der im Prinzip zum Selben Ergebnis führen soll:

echo "LABEL=BOOTCAMP none ntfs ro,noauto 0 0" | sudo tee -a /etc/fstab

Am saubersten ist sicher die Methode per /etc/fstab. Dabei kann zwar nicht wirklich viel schief gehen, aber naja...
Am einfachsten ist sicher die Methode per Skript, ich bevorzuge hier ein AppleScript-App zu den Anmeldeobjekten.
Die Methode per rc.local habe ich nicht probiert.

Und wie immer: Tipps gelten auf eigene Gefahr. 

Donnerstag, 12. Dezember 2013

Soll ich meine MP3-Sammlung nach MP4/M4A/AAC/FLAC/etc konvertieren? Macht das Sinn?

Ich hatte mir nach dem ich nun seit einigen Jahre praktisch nur noch AAC/M4A/MP4-Dateien verwende, die Frage gestellt, ob ich vielleicht auch meine restliche Musik in MP3 in das neuere Format umwandeln soll.

Bislang hat mich ein ehemals heiß geliebter  – zugegeben schon in die Jahre gekommenen – (USB-) MP3-Player davon abgehalten, da dieser MP3 benötigte. Der MP3-Player ist aber mittlerweile in den Ruhestand geschickt und alle neuen Geräte, wie auch Handys können M4A bestens abspielen.

Zur Frage: Ist es sinnvoll MP3-Dateien in neuere, effizientere Audio-Dateiformate zu konvertieren?

Transcode audio3

1. allgemein gilt: Bereits komprimierte Dateiformate weiter zu konvertieren oder rekonvertieren führt insgesamt eher zu einem schlechteren Ergebnis (falls man nicht gerade das Sound-Lab von Lucas Arts zur Verfügung hat… Ein stark komprimiertes JPEG-Bild lässt sich in einer Bildbearbeitung mit Mühe zwar aufbessern, so etwas hat aber nichts mit einer schlichten Konvertierung von Format A zu Format B zu tun.)

2. Ein Gewinn an Tonqualität lässt sich nicht erzielen, so viel sollte klar sein. MP3 etwa in (verlustfreie) FLAC-Dateien zu konvertieren, macht daher keinen Sinn.

3. Der Nutzen ist also, eher in einer verringerten Dateigröße zu sehen. Das heißt, eine Konvertierung von ineffizienten MP3-Dateien zu MP4/M4A/AAC-Dateien. Hier kommen allerdings nur MP3-Dateien mit hoher Qualität in Frage. Ich würde vorschlagen: MP3s mit einer Datenrate von mehr als 250 Kbit/s.

4. Auf einer Seite (leider vom Netz genommen) habe ich zudem gelesen, dass der Unterschied bei hochwertig gemachten MP3s (Lame, VBR) zu AAC  nicht so groß ist. Ein weiteres Argument gegen Umwandlung ist hier nicht nur der Aufwand, auch noch zu prüfen, mit welchem Encoder die MP3 gemacht wurde (≠Lame), ist das subjektive Hörempfinden: oft reicht auch schon MP3 mit 128kbit/s für den Alltagsgebrauch; sosdass man sich Konvertieren auch hier sparen kann.

> Da Festplattenplatz aber heute wohl kein so großes Thema mehr ist, ist die Sache letztlich den Aufwand nicht wirklich wert – insbesondere wenn man vorher erst prüfen muss, ob die alten MP3s nicht (wie früher leider häufig der Fall) nur 128Kbit/s haben und deshalb gar nicht für eine (Weiter-)Verarbeitung in Frage kommen.

Die Antwort auf die Frage im Titel lautet entsprechend: Nein, wenn nur bedingt (bei hochwertigen MP3s).

Die Umwandlung von MP3s lässt sich am Mac direkt in iTunes vornehmen (Rechtsklick auf Datei/en->AAC-Version erstellen; zuvor Einstellungen->Import-Einstellungen…->AAC-Codierer).

Wer etwas mehr Kontrolle über die Umwandlung haben möchte, greift am Besten zur Allzweckwaffe: XLD von tmkk.

Als kleine Ergänzung: AAC-Ecoder Einstellungen von iTunes (kann mann dann so auch in XLD einstellen):

iTunes' standard setting is identical to Quicktime's ABR setting at medium encoding quality at 128kbit/s.
iTunes' VBR setting is identical to Quicktime's VBR constrained setting at medium encoding quality at 128kbit/s.
iTunes Plus is identical to Quicktime's VBR constrained 256kbit/s setting at maximum encoding quality.

via hydrogenaudio

Dienstag, 3. Dezember 2013

heise-stories: Betriebssystemanteile, Surfstats

Unter dem Titel "Anteil von Windows XP an den Betriebssystemen schwindet langsam" berichtet der heise-Verlag online über die Entwicklung der Verbreitung von Betriebssystemen basierend auf Surfstatistiken von Netmarketshare.

Windows XP ist den Zahlen zufolge mit knapp 32 Prozent nach wie vor das am zweit häufigsten verwendete Betriebssystem (hinter Windows 7), hat aber in den vergangenen elf Monaten seit Jahresbeginn 8 Prozent an Marktanteil eingebüßt.

Eine etwas andere, interessantere Lesart findet sich in den Nuzter-Kommentaren von Larise:

Die Überschrift hätte auch lauten können: "Anteil von Windows 8 an den Betriebssystemen schwindet langsam"
Und zwar vom Höchststand im September mit 8,02% um 1,34% auf 6,66%. Finde ich die viel interessantere Zahl.

Oder: "Anteil von Windows am an den Betriebssystemen schwindet langsam"
Der Gesamtmarktanteil von Windows ist seit November 2007 von 95,89% kontinuierlich auf mittlerweile 90,88% gesunken. (-5,01%)
Diese Zahlen korrelieren mit dem OS X-Marktanteil: Im gleichen Zeitraum von 3,44% auf 7,56% (+4,12)
Und Linux legte auch zu: von 0,66% auf 1,56% (+0,9%)
Wohlbemerkt, bei sinkenden PC-Verkäufen. In absoluten Zahlen dürften die Verluste für Windows desaströs sein.

Gut gesprochen. Die Abnahme von Windows 8 ist allerdings wegen des Upgrades auf noch aktuellere Windows-Versionen wohl nicht so aussagekräftig, wie von Larise vermutet wird.
Die Zahlen sind zudem, wie auch vom Redakteur schon angemerkt, nur bedingt aussagekräftig.

Sonntag, 1. Dezember 2013

Kein Ärger mehr mit verschwundenen Login-Items

Wer es schon einmal erlebt hat, kann ein Lied davon singen: Nach dem Hochfahren fühlt sich Mac OSX auf einmal sehr nackt an. Was ist da bloß los? Bis man feststellt: Die Anmeldeobjekte (Login Items, Startup Items) in Systemsteuerung->Benutzer sind verschwunden und wurden entsprechend beim Starten nicht automatisch geladen.

Das Problem liegt wohl darin, dass verschiedene Programme gleichzeitig auf die Konfigurationsdatei der Anmeldeobjekte zugreifen und sie zerschießen.
Es handelt sich dabei um die Datei loginwindow.plist im Ordner ~/Library/Preferences (~ steht für das eigene Nutzerverzeichnis).

Eine Möglichkeit dies zu verhindern zu verhindern, liegt darin, die loginwindow.plist vor Änderungen zu schützen. Dies ist zwar unflexibel, wenn man aber keine neuen Programme installiert, ist dies wohl die schnellste und einfachste Lösung.

Eleganter ist es die Anmeldeobjekte von einem Startup-Programm zu verwalten. Hier kann ich Startupizer wärmstens empfehlen.
(Die Produktseite hält auch ein kurzes Video bereit, in dem alle Funktionen dargestellt werden.) 

NewImageBeim ersten Start werden nach Wunsch alle bisherigen Anmeldeobjekte nach Startupizer übertragen. Bei jedem Neustart von OSX wird überprüft, ob neue Anmeldeobjekte erstellt wurden, welche dann wiederum importiert oder ggf. ignoriert (heißt einfach in den Anmeldeobjekten belassen) werden können.

Somit verbleibt nur Startupizer als Anmeldeobjekt im Benutzerkonto. Sollte hier also etwas schiefgehen, braucht man nur die App wieder hinzufügen.
Seit die das Programm verwende, habe ich keinerlei Probleme mehr mit Anmeldeobjekten. Was will man mehr.
Die besten Programme sind immer noch die, die man gar nicht merkt, dass sie da sind (mal abgesehen von Trojanern & Co.).

Startupizer hat so einige Zusatzfunktionen, wie die Gruppierung von bestimmten Programmen zu Autostart-Sets, die – je nachdem welche Taste man beim Hochfahren hält –  geladen werden. Die interessanteste Zusatzfunktion ist für mich aber die Möglichkeit eine zeitliche Verzögerung zwischen einzelnen Anmeldeobjekten festzulegen. Damit lassen sich beim Hochfahren einige Sekunden herausholen, bis OSX verwendet werden kann. Zugleich kann damit die Reihenfolge der Menubar-Apps wirksam gesteuert werden.

StartupizerDelay

Startupizer hat so viele Funktionen, dass sie sich in der Kürze hier gar nicht alle nennen lassen. Egal was man sucht, es ist da. Das App wurde zurecht von MacLife als Mac Gem gewählt.

Es gibt mit StartupizerLite auch eine kostenlose Version, die sich auf die Verwaltung der Anmeldeobjekte beschränkt. Die Verzögerungsfunktion ist allerdings nicht enthalten. Diese findet sich jedoch in anderen, kostenlosen Alternativen: DelayedLauncher oder Exhaust. Beide Programme erlauben zwar die Verwaltung der Anmeldeobjekte mit Verzögerungen. Man muss allerdings man die Liste der Anmeldeobjekte manuell verwalten, was ich nicht schön finde.

Mein Browser braucht zu viel Speicher, was kann man dagegen tun?

Jeder bekommt, was er verdient hat. Das gilt auch für Web Browser und ihren Speicherverbrauch. Trotz 4GB Arbeitsspeicher bekomme ich leider regelmäßig Speicherprobleme.

Hier eine kurze Liste von mir, um Abhilfe zu schaffen. Ich möchte keine spezifischen Tipps oder tiefgreifenden Einstellungen für diese oder jene Surfmaschine zeigen, sondern nur allgemeine Hinweise geben (Sterne-Rating dahinter):

1.  weniger Tabs gleichzeitig offen halten. Klingt doof, aber wer ständig 100+ Tabs offen hat, braucht sich nicht wundern (★★★)

2. Browser häufiger neu starten (die letzte Browsersession lässt sich einfach wiederherstellen in Firefox, Safari & Co): Etwas lästig, aber wirksam (★★★★)

3. nur die nötigsten Plugins, Addons, Themes, etc. aktivieren: Es gibt leider einige Plugins, die sich recht negativ auf den Speicherverbrauch auswirken; teilweise entsteht das Ungemach auch erst aus der Kombination von (unverträglichen) Plugins und anderer Erweiterungen. Deshalb der eher allgemein Rat, nur das nötigste zu aktiveren (★★★)

(- Browser im 32-Bit Modus betreiben, ... leider nicht mehr möglich
  * Im Finder zur Safari.app navigieren; Datei-Informationen öffnen ⌘+i und im Info-Dialog "32-Bit" anhaken, sowie (ab Safari 5.1) auch für Webprocess.app auf die gleiche Art den 32-Mode aktivieren! Die App ist zu finden unter /System/Library/StagedFrameworks/Safari/WebKit2.framework/ bzw. /System/Library/PrivateFrameworks/WebKit2.framework/ )

Safari Webprocess zu entladen, wie's geht steht unten (★★★★★)
  Damit kann man massig Speicher freischaufeln! Einziger Nachteil dabei ist, dass alle Seiten beim ersten erneuten Zugriff neu geladen werden.

Eine ähnliche Übersicht von Mozilla gibt es hier: http://kb.mozillazine.org/Reducing_memory_usage_(Firefox)

Gerade für Firefox und Chrome gibt es zahlreiche Stellschrauben unter der Haube, die aber angesichts neuerlichen der Speichereffizienz von Firefox bei hoher Last mir weniger sinnvoll erscheinen. Der Fuchs ist letztlich (wieder) der Browser der Wahl, wenn es darum geht mit möglichst geringer Speicherlast vielen Seiten gleichzeitig offen zu halten. siehe ghacks.com

#Update 3: Abschnitt zum Entladen des Safari Webprocess ergänzt

Folgendes Shellscript beendet den Webprocess von Safari, wenn dieser mehr als 6 (LIMIT-Variable) Prozent des systemweit verfügbaren RAM-Speichers belegt. Der WebProzess wird in dem Fall neu gestartet und die offenen Webseiten refreshed. Es wird keine Webseite geschlossen, sie werden nur neu geladen. Eingaben in Foren & Formulare sollte man aber vorher abschicken / speichern.
Man kann natürlich auch einen höheren Wert einstellen. Der Wert wurde aber deshalb so niedrig gewählt, um sicherzustellen, dass der von Safari belegte Speicher für andere Anwendungen so früh freigegeben wird, sobald es sich lohnt.

Den Code unten kopieren und  als .sh-Datei abspeichern; das Script noch im Terminal per chmod +x ausführbar machen; danach kann es bei Bedarf vom Terminal aus oder mit einem Launcher wie Alfred, Quicksliver, etc. aus gestartet werden.) 

#!/bin/bash
filename=".tt_0e92309ei2390i209ei9203"
LIMIT=6
ps -eo pmem,pid,args | grep WebProcess.app | grep -v grep | cut -d"/" -f1 > $filename
while read line
do
  mem=`echo "${line}"| awk '{print $1}'`
  mem=$(echo $mem | sed -e 's/,/./g')
  pid=`echo "${line}"| awk '{print $2}'`
  status=$(echo "$mem > $LIMIT" | bc -l)
  if [ "$status" -eq "1" ]
  then
    kill $pid
  fi
done < $filename
rm $filename