Montag, 2. Juni 2014

Upgrade auf MacJournal 6: Autorisierung erneuern

Vor kurzem hatte ich ein Upgrade auf MacJorunal 6 erwerben, da ich schon mit Version 5 sehr zu frieden, aber einige neue Features & Updates nutzen wollte.

Kurz zu MacJorunal. Wie der Name schon andeutet, handelt es sich dabei im Kern um eine Journal/Tagebuch-Anwendung. Man kann es aber auch sehr gut zur Wissensverwaltung (ähnlich wie DevonThink oder Evernote) nutzen, aber auch als Offline-Blogging-Software. Das Programm ist wirklich sehr flexibel, aber trotzdem leicht zu bedienen; weshalb ich eine ausdrückliche Empfehlung aussprechen möchte.

Dazu trägt auch bei, dass MacJorunal von fleißigen Programmierern betreut wird (ich hoffe, das bleibt auch so), die schnell auf Anfragen reagieren; jedes Problem lässt sich freilich nicht von vornherein vermeiden. So hatte ich nach dem Upgrade auf MJ6 das das Problem, dass ich bei einem Blog ständig meine Kennung eingeben / MacJournal autorisieren musste, obwohl ich dieses Blog mit der Software schon seit Jahren nutzte. Nach Rücksprache mit dem Entwickler fand sich auch schnell eine Lösung für das Problem: Bei andauernden Anfragen zur Autorisierung der App muss man  in die Schlüsselbundverwaltung gehen, und alle Macjournal Programmkennwörter/Auth-Objekte löschen, die MJ  neu starten und die Verbindungen erneuern (ich glaube, ich hatte nur die Blog-Einstellungen in MacJournal geöffnet, nichts an den Kennwörtern geändert, sondern nur gespeichert und ein neues Post hochgeschickt), schon läuft es auch ohne die störende Autorisierungsanfragen.

Safari 5.x & 6.x auf älteren Macs: Noch hübsch anzusehen – aber veraltet - Ersatzbrowser?

Auf einem älteren Mac surfte ich bis vor Kurzem wie gewohnt mit Safari – 5.1.7 heißt etwa die letzte Version für Snow Leopard. Bei Lion mit Safari 6.x sieht es ähnlich aus.Obwohl diese ältere Safari-Versionen noch immer ihren Dienst tun, muss ich mich zumindest auf dieser Kiste langsam, aber sicher von Safari verabschieden. Vier Gründe sind hierfür entscheidend:

- Es gibt immer mehr Webseiten, die aktiv Nutzer mit Safari 5.x aussperren – und dabei handelt es sich durchaus um relevante Seiten wie Tumblr oder Github. (Das ist teilweise Firmenpoltik, wie bei Google, aber durchaus auch technisch begründet; denn:)

- Es kommt zudem auch bei immer mehr Seiten zu Darstellungsproblemen, etwa bei den Diensten von  Microsoft – mit Firefox & Chrome geht’s. Hier eine Übersicht der HTML5 Kompatibilität verschiedener Browser.

- Weiterhin versagen immer mehr (der eh schon rar gesäten) Safari-Plugins ihre korrekte Funktionsweise mit älteren Versionen.

- Schließlich ist anzumerken, dass es lange keine Updates mehr für den Browser gab – und auch nicht mehr geben wird – sodass man schon allein aus Sicherheitsgründen zu einem aktuellen Browser greifen sollte.

Mittlerweile gibt es zum Glück ja eine reiche Auswahl an Browser für Mac OS X. Ohne jetzt auf Benchmarks zu verweisen (davon hatten wir glaube ich mittlerweile genug, 5% schnelleres Javascript, etc... das Thema ist durch). Neben den üblichen Verdächtigen (Firefox, Opera, Chrome) ist vielleicht noch Torch für Downloadhungrige interessant, OmniWeb (auch für 10.9) ein (zugegeben gewöhnungsbedürftiger) Geheimtip, und Sleipnir (zwar auch nicht mehr ganz frisch) für Abenteuerlustige. Ich persönlich nutzte (wieder) Firefox.

NewImage    NewImage     NewImage

Auf neueren Systemen würde ich zwar bei einem der großen Browser bleiben, als Zweitbrowser können die drei genannten aber durchaus gefallen. 

Mittwoch, 21. Mai 2014

Die Lösung aller Youtube Probleme: Youtube Center - Autoplay deaktivieren, Lautstärke anpassen, Videos downloaden, uvm.

Wie im letzten Beitrag angedeutet, bin ich nach dem Release der neuen Oberfläche wieder häufiger mit Firefox unterwegs.

Ich hatte in Firefox zwar noch einige Erweiterungen installiert, musste aber feststellen, dass so manche mittlerweile ihren Dienst versagten; das galt vor allem für die Youtube-Erweiterungen die ich hatte. Klar, auf YT tut sich immer viel – eine zuverlässig funktionierendes Add-On muss hier ständig nachbessern. (Kleiner Wink: Spenden & Glückwünsche an die Macher könnten die Motivation steigern, die Herausforderung dieses Hase-Igel-Wettlaufs mit YT aufzunehmen.)

Ich muss sagen, ich hatte tatsächlich etwas Mühe, eine schicke und vor allem funktionierende Firefox-Erweiterung zum Herunterladen von YT-Videos zu finden. Am Positivsten ist mir dabei noch das Add-On Best Video Downloader 2.

Wirklich übel aufgeschlagen ist mir bei YT mit Firefox jedoch, dass Videos sofort anfangen zu laufen und auch in Tabs im Hintergrund lärmen; das Problem lautete also: wie schalte ich Video Autoplay auf Youtube ab?

Seit langem stört mich an YT auch, dass Videos viel zu laut sind im Vergleich zur Tonausgabe anderer Programme auf meinem Mini (sei es aus iTunes, VLC, what ever)…

Die Lösung für diese Probleme, sowie auch das Herunterladen von Videoclips, habe ich schließlich in der für jeden Browser verfügbaren Erweiterungen: YouTube Center gefunden.

Ist die Erweiterung aktiv, findet sich auf YT bei einem Video über den regulären Buttons eine neue Leiste (von mir hier grau eingerahmt), mit der man Videos herunterladen kann, den Hintergrund der Seite dimmen (die Lampe), um Filme ungestört genießen zu können, und Optionen zur Anpassung der Größe und Seitenverhältnisse des Videos.

YouTube Center Interface

 

 

 

 

 

 

 

Das sind allerdings nur die vorgegebenen Optionen und längst nicht alles. Wirklich spannend wird es, wenn man sich zu den Einstellungen von YouTube Center begibt (kleines Zahnrad auf der YT-Seite oben rechts). Hier ein Screenshot.

YouTube Center  Einstellungen 1 1

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

- Autoplay von Videos deaktiveren: YTC->Einstellungen->Player->Automatische Wiedergabe: Wiedergabe, Playlists, ... in Tabs verhindern

YouTube Center  Einstellungen  Automatische Wiedergabe

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

- Um die Lautstärke anzupassen:  YTC->Einstellungen->Player->Lautstärke:   Anpassung aktivieren, Lautstärke wie gewünscht, z. B. 75%.

YouTube Center  Einstellungen  Lautstärke

 

 

 

 

 

 

Interessant sind auch die Einstellungen unter Auflösung: mit der sich die bevorzugte Auflösung (z. B. 720HD) festlegen lässt. Und vieles mehr. Die Einstellungen scheinen wirklich alles zu bieten, was das Herz begehrt. Man sollte sich aber nicht verlieren und einfach die Dinge anpassen die auf YT stören, und den Rest lassen, wie er ist.

Have Fun.

Dienstag, 13. Mai 2014

Der Fuchs ist wieder da: Firefox 29 mit Australis-Oberfläche für Mac OSX

Den Fuchs länger nicht gesehen? Das soll sich ändern. Bei Firefox für Mac OSX hat sich in der jüngeren Vergangenheit einiges getan. Zuletzt wurde vor allem unter der Haube geschraubt, um den Speicherverbrauch zu reduzieren und die Geschwindigkeit zu erhöhen. Tests haben gezeigt, dass beides sehr gut gelungen ist und der Fuchs wieder ganz oben auf ist.

Nun wurde aber mit der Version 29 endlich auch eine neue Oberfläche namens Australis freigegeben.
Die Reaktionen im Netz auf die neue Oberfläche fielen allerdings recht gemischt aus. Insbesondere Puristen sahen darin eine leidige Annäherung der Optik an den Google Browser. Wie dem aus sei; unter Mac OSX hat sich das Facelifting für mich auf jeden Fall gelohnt und macht sich sehr positiv bemerkbar. Der Browser sieht damit nicht nur frischer aus, sondern passt sich für mich auch besser ins System ein. Daumen hoch. 

FF29

Samstag, 3. Mai 2014

T-mobile Xtra DayFlat als Notnagel

Das liebe Internet von KabelBW geht gerade nicht (seltsam, dass ich hier gerade schreibe, hehe?).
Als Notnagel habe ich heute eine XtraCard DayFlat für 99 cent aus einem Surfstick ins Smartphone gesteckt, um Internet per W-Lan in der Wohnung zu verteilen.
Dies funktioniert erstaunlich gut, weshalb ich die Sache empfehlen möchte. Günstige XtraCards mit 10 bis 15,- Euro Guthaben bekommt man z. B. auf ebay schon für ca. 3,–. Seltsam, aber wahr.

Laut den Vertragsbedingungen wäre eine solche Xtra DayFlat nicht sonderlich interessant, da schon nach geschlagenen 25 MB (!??) das mobile Highspeed-Internet gedrosselt wird.
Allerdings nicht so wie im Vertragsdokument angegeben. Dort heißt es:

"Xtra Handy DayFlat gilt für … Datenverkehr im deutschen Mobilfunknetz der Telekom mit Geschwindigkeiten von bis zu 3,6 Mbit/s im Download und bis zu 384 kbit/s im Upload. … Ab einem Datenvolumen von 25 MB wird für die restliche Dauer der 24-stündigen Nutzungszeit die Bandbreite auf maximal 64 kbit/s im Download und 16 kbit/s im Upload beschränkt (Abrechnung im 100-KB-Datenblock)."

Schon nach wenigen Minuten bekam ich auch auf das Handy eine SMS mit dem Text: Sie surfen jetzt mit reduzierter Geschwindigkeit…

Sehr viel langsamer kam mir das Netz aber nicht vor, wie folgender Test zeigt.

Speedtest

Ob diese hohe Geschwindigkeit bei mir nun Zufall ist, oder gedrosselte Geschwindigkeit nur "etwas langsamer als Maximalgeschwindigkeit" heißt, weis ich nicht.
Ich kann nur sagen: "Enjoy it while you have it!" 

Hier noch etwas Kleingedrucktes:

- Laufzeit: "Das Abrechnungsintervall für die Xtra Handy DayFlat beginnt mit der Buchung der Option und endet nach 24 Stunden. …  Besteht nach 24 Stunden die Datenverbindung weiter oder wird eine neue Datenverbindung aufgebaut, so wird erneut eine Xtra Handy DayFlat berechnet. "

- Alles interessante Verboten: Erlaubt und Unterstützt ist "das Surfen mittels Internetbrowser sowie das Versenden und Empfangen von E-Mails. … das Datenvolumen darf nur mit einem Handy ohne angeschlossenen oder drahtlos verbundenen Computer genutzt werden. Eine Nutzung mit Data Cards, Data USB Sticks, Surf- Boxen oder Embedded Notebooks, Tablet-Computer sowie die Nutzung von VoIP, Instant Messaging und Peer-to-Peer Verkehr ist nicht Gegenstand des Vertrags."
> Man kann, das Datenvolumen natürlich nutzten, wie man will. Bei manchen Internet-Diensten hatte ich jedoch Einschränkungen festgestellt, das meiste geht aber. 

- Alternativ zur Option Xtra Handy DayFlat können die Optionen Xtra Flat - Daten oder Xtra HandyFlat gebucht werden. Die Daten-Flat ist einen Monat (Highspeed zugesichert bis 50 MB) aktiv und kostet 4,95; Die monatliche HandyFlat kostet 9,95 und ist für 200 MB gut. Klingt alles nach sehr wenig, wenn die Geschwindigkeit wie bei meiner Day Flat aber auch nach diesem Limit weiterhin hoch ist, hat man hier eine günstige Backup-Lösung für kürzere oder längere Internetausfälle.

Update #1: Die hohe Geschwindigkeit gestern war wohl doch ein Ausreißer, den heute läuft es nach den ersten 25 MB tatsächlich in der versprochenen Langsamkeit. Gestern hatte ich noch 100 MB große Dateien in etwas über einer Minute geladen… Ich muss mich also wiederholen: "Enjoy it while you have it!"

 

 

Donnerstag, 1. Mai 2014

Dokumente von issuu.com herunterladen: curl machts möglich

Immer häufiger findet man im Internet interessante Präsentationen und kostenlose Magazine, auf Seiten wie issue.com scribd.com, slideshare.com, etc.
Einige der Inhalte kann man zum offline lesen auch herunterladen. Bei manchen Dokumenten gibt es diese Option allerdings nicht.

Hier hilft uns curl – ein Kommandozeilen-Tool zur Automatisierung von Webaufrufen – und etwas Handarbeit aus der Patsche. Auf Unix-Systemen wie Mac OSX und Linux ist das Tool üblicherweise bereits vorinstalliert.

Als Beispiel möchte ich zeigen, wie man ein Dokument von issuu.com offline verfügbar macht.

1. Bild-URL

Die Dokumente werden i.d.R. mit Hilfe von Flash angezeigt. Das Dokument selbst besteht bei issuu allerdings einfach aus JPG-Bildern.
Den Link zu den Bildern kann man im HTML-Quelltext der Seite finden im Tag:

<link rel="image_src" href="http://image.issuu.com/xxxxxxxxxxxx-xxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxx/jpg/page_X_xxxxx_xxxxx.jpg">

Um die URL zum (ersten) Bild zu bekommen, schneidet man einfach den letzten Teil ab: _xxxxx_xxxxx.jpg

http://image.issuu.com/xxxxxxxxxxxx-xxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxx/jpg/page_1.jpg

2. Download mit curl im Terminal

curl "http://image.issuu.com/140117100359-f1d2ccb1b003c64c30a7fd34f89cbe86/jpg/page_[1-32].jpg" -o "#1.jpg"

Erklärung: Man übergibt curl die Bild-URL. In der geschweiften Klammer gibt man die Nummern der zur ladenden Dokumentseiten an. Mit –o wird angegeben, unter wie die geladenen Bilder sequenziell benannt werden. Die Bilder landen im aktuellen Verzeichnis, in dem curl aufgerufen wird.

Nachdem man die Bilder geladen hat, kann man sie natürlich beliebig weiterverarbeiten, in ein PDF stecken, oder einfach betrachten.

PS: Wem das zu kompliziert ist, der kann auch folgende spanische Seite verwenden, welche einem die Bilder automatisch heraussucht.
Man muss dazu die URL zum gewünschten issuu-Dokument und die Gesamt-Seitenzahl eingeben. Beschreibung hier (automatisch übersetzt).


Mittwoch, 30. April 2014

Mac OSX Dienste-Menü leer, was tun?

Selten aber doch einigermaßen regelmäßig muss ich feststellen, dass das praktische Dienste-Münu leer oder unvollständig ist – egal ob unter Snow Leopard, Mountain Lion oder Mavericks.

1. Die Dienste findet man gleich im ersten Menü in jedem Programm oder im Kontext-Menü von Dateien im Finder. Das Dienste-Menü ist kontextspezifisch, d. h. je nachdem was man selektiert hat (Dateityp, Textauswahl, etc.), zeigt es andere Dienste an.

Safari Markierter Text Dienste

Manchmal hilft hier ein Neustart, aber auch nicht immer. Zunächst sollte man prüfen, ob die Dienste-Einträge nicht aus irgendeinem Grund deaktiviert wurden. Siehe Punkt 2 unten.

Sichere Abhilfe für verschwundene Items ohne Neustart bietet – wie so oft – ein Terminalbefehl. Der Befehl ist zur Abwechslung relativ kurz: 

/System/Library/CoreServices/pbs -existing_languages de en

Teilweise habe ich auch die folgende Befehlskombination gefunden. Der zweite Befehl ging bei mir allerdings nicht, Ergebnis war aber scheinbar das gleiche.

/System/Library/CoreServices/pbs -flush
/System/Library/CoreServices/pbs -update

Auf Hilfeseiten wird häufig nur der Aufruf von .../pbs – ohne zusätzliche Argumente angeführt. Dies kann allerdings zur Folge haben, dass man ein plötzlich ein englischsprachiges Dienste-Münu hat (es heißt dann auch Servies… statt Dienste…). Das obere Kommando weist an, die deutsche und englische Service-Liste neu zu laden. Siehe Developer Q&A hier. Infos zu mögliche Sprachen hier.

Hinweis: Laut der offiziellen Dokumentation (ganz unten: Testing) sollte dieser Befehl nur zu Debug-Zwecken eingesetzt werden und nicht manuell aufgerufen werden.
Da ich damit aber noch nie Probleme hatte, kann ich den Ansatz sicheren Gewissens weiterempfehlen.

Bei der Gelegenheit kann man auch gleich sein Dienste-Menü entrümpeln und unnötiges entfernen. So manche Dienste braucht man einfach nicht.

2. Unter Systemeinstellungen -> Tastatur -> Tastaturkurzbefehle: Dienste finden sich alle vorhandenen Dienste gruppiert nach Type.
Alles was man nicht braucht kann man dagegen abhaken. Ebenso lässt sich Fehlendes wieder anhaken.
Vielleicht entdeckt ihre auch das ein oder andere Nützlich dabei, etwa Text Statistics…, Text-Konvertierungen, o. Ä.
Zusätzlich kann man auch Tastenkombinationen für häufig verwendete Dienste vergeben. Leider kommt es dabei leicht zu Konflikten; was aber mit einem Warnschild angemerkt wird. 

Tastaturkurzbefehle Dienste 

Viel Spaß damit.


Montag, 14. April 2014

Magic Trackpad Test: Ergonomie-Booster

Das Magic Trackpad ist nun schon einige Jahre bei mir im Einsatz. Da ich es bislang nicht geschafft hatte ein ausführliches Review zu schreiben, mache ich dies jetzt.

Bevor Apple auch die Desktopnutzer mit dem Magic Trackpad beglückte, hatte ich mir schon ein günstigeres Wacom Bamboo Touch Tablett (2. Generation) gekauft. Obwohl dieses Gerät auch Multi-Touch-Steuerung sowie einige nette Zusatzfunktionen verspricht (u. a. Hardware-Maustasten, Stylus-Option, etc), hat es sich für mich im Alltag nicht bewährt. Dies lag vor allem daran, dass die Eingabe einfach zu zäh und ungenau war. Statt einer Erleichterung für die Hände stand beim Bamboo für mich Mehrarbeit und Treiber-Frustration.

Mit dem Magic Trackpad hilt am Desktop Einzug, was für die mobilen Geräte von Apple schon lange Standard ist: ein Multi-Touch-Pad. Das Magic Trackpad war für mich vom ersten Tag an wie das Gelobte Land. Wo Licht ist, ist aber bekanntlich auch Schatten. Hiervon will ich nun berichten.

Holt man das Gerät aus der (wie üblich winzigen) Packung, findet man ein schickes nur leicht schräg stehendes quadratisches "Brettchen" im Aluminium-Glas-Design vor. Ein Kabel sucht man vergeblich, da das Gerät per Bluetooth mit dem Mac spricht. Zwei AA-Batterien sind (glaube ich) dabei; man kann also gleich loslegen. (Ich verwende Akku-Batterien und lade je nach Typ alle zwei bis vier Wochen). Auf der rechten Seite des Magic Trackpads befindet sich ein Einschalter, auf der anderen Seite ein Drehknopf, der dem Weg zum Batterienfach öffnet. Auf und in der Verpackung findet sich eine Kurzanleitung. Das Design wirkte mittlerweile vielleicht nicht mehr ganz so frisch, überzeugt mich aber bis heute.

Apple Magic Trackpad Aluminium Glas

Nicht all zu lange vor dem Trackpad beglückte Apple die Mac-Welt mit der Magic Mouse. Für mich ist diese Maus jedoch nichts. Sie ist mir zu schwer und verlangt eine unnatürliche Greifposition, die bei mir schon nach kurzer Benutzung zu Handschmerzen führt. Das Magic Trackpad scheint mir dagegen wie gemacht für RSI-Geplagte wie mich.

Scrollen, wischen, zoomen, drehen per Fingerstreich. Die Mausbewegung wird per Finger intuitiv auf der Glasoberfläche ausgeführt. Einfacher geht es kaum.

Eine kleine Übersicht der Gestensteuerung findet sich hier: Multi-Touch à la Mac: Klicken, Doppelklick, Sekundärklick, Mit zwei Fingern scrollen, Streich mit zwei Fingern in alle Richtungen, Auf- und Zuziehen (Pinch to Zoom), Drehen, vier Finger für Exposé Streich, Navigieren mit drei Fingern. Ich selbst verwende allerdings nur die einfachen Gesten (Doppel/Sekundär/Klick, Scrollen, etwas Zoom und Vor/Zurück-Streichen). Die Fingerakrobatiken hat für mich wenig nutzen, strängt auf Dauer an und verlangt wiederum seltsame Fingerhaltungen, die ich gerade vermeiden will.

Klicken kann man auf zwei Arten: Entweder durch leichtes Antippen ("tap") oder durch Herunterdrücken der gesamten Bedienfläche (tatsächlich sind die vorderen Standfüßchen unten Klick-Buttons). Herunterdrücken ist leider Standard. Ich ändere diese Einstellung stets als Erstes. Falls man aber den Mac mit einer Boot-Disk bzw. USB-Stick startet oder ein anderes Betriebssystem installiert, etc. wird auf diesen Standardmodus zurückgegriffen – was bei mir regelmäßig zu Irritationen führt; bis mir das "Klicken" wieder einfällt. Es gibt auch ganz wenige Programme, ca. 1% würde ich schätzen, bei denen der emulierte Klick nicht funktioniert. Es handelt sich dabei in der Regel um nicht-native Anwendungen, die mit irgendwelchen obskuren Frameworks geschustert wurden. Die meisten Nutzer werden mit solcher Software wahrscheinlich nie in Kontakt kommen.

Das Magic Trackpad ist für mich ein 99prozentiger Mausersatz. Manches geht damit nur schlecht, auch wenn vieles Gewöhnungssache ist. Damit sei auch gesagt, dass nicht alle mit einem Trackpad glücklich werden. Insbesondere Gamer werden um eine reguläre Maus nicht herumkommen.

Ich selbst verwende deshalb das Trackpad zusammen mit einer Logitech Trackman Marble Mouse für die linke Hand. Damit kann ich zwischen beiden Händen zur Entlastung wechseln und die Vorteile von (Multi-)Touch, konventioneller Mausklicks und eines Trackballs nutzen. Zusammen mit dem Apple Wireless Keyboard für mich DAS "Input Device Dream Team". Hier endlich eine Aufnahme von meinem Aufbau:

Ergonomie Dream Team

Das Magic Trackpad ist ziemlich robust. Ich habe es auch schon mehrfach auf Reisen einfach in den Koffer gesteckt ohne, dass etwas passiert wäre. Einmal ist mir allerdings eine Flasche auf die Oberfläche gefallen. Es zeigte sich zwar keinerlei oberflächliche Wirkung, aber die Funkverbindung fiel daraufhin erst mal aus, nach mehrmaligem Einschalten lief die Verbindung nur wieder stotternd an. Ich hatte zunächst den Verdacht, die Bluetooth-Einheit des Trackpads hätte Schaden genommen, aber nach kurzer Zeit lief wieder alles wie gewohnt.

Für das Magic Trackpad gibt es bekanntlich eine Reihe von Zubehör und Software. Dazu gehört die beliebten Verbinder zum Apple Wireless Keyboard (z. B. MagicWand, MagicConnector, Henge Docks, etc) oder etwa ein Akku-Ladekabel.

Twelve South Magic Wand

Softwareseitig gibt es zudem zahlreiche Programme, um dem Touchpad noch mehr Gesten beizubringen (z. B. Tools wie MagicPrefs, BetterTouchTool oder Jitouch) oder Dinge wie das Magic Numpad, mit dem das Trackpad bei Bedarf in einen Ziffernblock verwandelt lässt, sowie Programme zum Eingeben von Unterschriften, Sketchen und vieles mehr. Manches davon ist praktisch, ob man die Sachen aber braucht, muss man selbst entscheiden bzw. ausprobieren. Ich selbst verwende das Trackpad mit den Standardtreibern und Standardeinstellungen, siehe oben.

Das Magic Trackpad lässt sich schließlich mit aktuellen Bootcamp-Treibern auch unter Windows verwenden. Die offiziellen Treiber bieten allerdings einen etwas beschränkten Funktionsumfang. Als Ersatz gibt zwar inoffizielle Windows Treiber (Trackpad++), diese laufen m.M. allerdings nicht immer zuverlässig und lassen sich unter 64bit-Windows nur mit Bauchschmerzen installieren.

Das Trackpad ist mittlerweile in Internetshops neu bereits für ca. 60,- € zu haben – was die Kaufentscheidung zusätzlich erleichtern sollte. Gebraucht ist es in der Bucht sogar für noch weniger zu bekommen.

Fazit: Man braucht am Anfang etwas Zeit, um sich an die Touch-Bedingung mit einem Finger und die Ruheposition der Hand zu gewöhne, bis man mit dem Magic Trackpad effizient arbeiten kann. Der Kauf lohnt sich allerdings. Nach einiger Zeit ist einem die Eingabe sehr intuitiv und im Vergleich zu einer herkömmlichen Maus vor allem weniger anstrengend.

Ergänzung: Inzwischen gibt es auch eine erstaunlich große Anzahl von Alternativprodukten in ganz unterschiedlichen Ausführungen, Größen und Preisklassen: z. B. das Logitech Touchpad (auch speziell für Mac oder Windows 8), das Wacoom Bamboo Pad, das kleine Bamboo Fun 3G (auch in silber und mittlerer Größe), integriert mit Tastatur und viele andere mehr…
Wie die neuste Generation hochwertiger Multi-Touch-Eingabegeräte (insbesondere von Wacoom und Logitech) im Vergleich zum Magic Trackpad Abschneiden kann ich leider nicht beantworten. Ich vermute allerdings, dass sich auch heute noch kein besseres Gerät in seiner Klasse findet.

Wer bis hier durchgehalten hat, sollte einen umfassenden Eindruck über die Bedienung, Vorzüge und Möglichkeiten des Magic Trackpads gewonnen haben.

Als Ergänzung möchte ich noch folgendes englische Unboxing & Demo-Video (Gestensteuerung ab 6:15) hinzufügen: 

Freitag, 14. März 2014

Warnung vor FastestTube Youtube downloader Erweiterung

In meinem letzten Beitrag hatte ich allgemein vor der Browserextension FastestTube Youtube Downloader (die für nahezu jeden Browser zu haben ist) gewarnt.

Nachdem ich einen Welt/Bild Artikel über Bad-ons [1] gelesen hatte (hier eine Zusammenfassung des mittlerweile per einstweiliger Verfügung kassierten Artikels), habe ich noch etwas zur FastestTube-Erweiterung recherchiert. Leider zeigte sich schnell, FastestTube ist:

  • klassische Adware (installiert, wie jedoch zumindest eingeräumt wird, das Werbetool AdLesse)
  • potenzielle Spyware (sammeln von Namen, Emails, Kreditkartennummern!)
  • und insgesamt ein Risiko (nachladen beliebigen Codes, nach Hause telefonieren)
Die beiden letzten Punkte sind nicht zwangsweise erfüllt, auch wenn sich dafür Anzeichen fanden (siehe Link Spyware).
Bei dubioser Software, von wenig vertrauenserweckenden Herstellern, ist jedoch immer die Gefahr gegeben, dass sie sich von bloß "schlecht" zu "böse" verwandeln (»turn from bad to evil«). Etwa wenn diese an Kriminelle weiterverkauft und dann missbraucht wurden, wie im Falle der beliebten Chrome-Erweiterungen "Add to Feedly" und "Tweet this Page" geschehen.

Fazit: Finger weg von FastestTube Youtube Downloader -> nicht installieren unf falls schon geschehen, wieder deinstallieren.
Für Alternativen zum Downloaden von Youtube-Videos siehe meinen vorherigen Beitrag sowie die Lösung aller Youtube Probleme: Youtube Center.

- Aufgrund der aufgeworfenen Problematik mit Bad-ons ist gar zu überlegen, ob man automatische Updates für Extensions im Browser nicht besser deaktivieren sollte.
Einerseits verliert man damit ein Stück Komfort und verpasst ggf. zeitnahe (kritische) Updates für installierte Erweiterungen. Dafür ist man aber vor der Übernahme von Erweiterungen durch Kriminelle geschützt.

Update: Mittlerweile ist die Erweiterung auch aus dem Chrome Web Store entfernt worden; aus gutem Grund, wie ich meinen möchte.

[1] Bad-Ons: Ein entsprechender Neologismus für Safari könnte "Badtensions" lauten. :-)

 

Samstag, 18. Januar 2014

Hilfe zur Selbsthilfe: Hohe CPU-Last auf Youtube

Gerade hatte ich gestern etwas mit dem Entwickler-Modus von Safari herumgespielt und schon habe ich heute einen (Support-)Anwendungsfall dafür.

Beim Betrachten von Youtube Videos ist mir seit einigen Tagen eine ungewöhnlich hohe CPU-Last aufgefallen.
Zunächst dachte ich natürlich an das Flash-Plugin, da hier vor Kurzem ein Update eingespielt wurde. Es gab auch schon ein weiters Update in der Zwischenzeit – was immer ein Zeichen dafür ist, dass vorher etwas faul war. Aber das half nichts.

Gut dachte ich; eigentlich sollte es mit Flash ja auch nicht viel zu tun haben; werden bei mir Youtube-Videos dank ClickToFlash von Mark Hoyois doch über HTML5 abgespielt.
Stutzig machte mich schließlich der Sachverhalt, dass die hohe CPU-Last auch schon auftrat, wenn Youtube besucht wurde und noch gar kein Video gestartet war.

Hier kommt nun der eingebaute Profiler zur Webentwicklung von Safari ins Spiel.

Hat man unter Safari->Einstellungen->Erweitert das Entwicklermenü eingeschaltet, kann man mit Menü->Entwickler->Webinformationen ( bzw. ⌘+⌥+i ) einen Profiler starten.


Um ein CPU-Profil zu erstellen, wechselt man ins Register Profiler klickt unten rechts in der Statusleiste auf den Aufnahme-Button ◉. Man lässt einige Sekunden aufnehmen und stoppt dann wieder.

Safari Profiler Record 3

In der Profiler-Ausgabe sortiert man die Spalten nun nach Gesamt-CPU (▾)  und erweitert ▸ die (oberen) Zeilen mit hoher Prozessorlast.

Safari Profiler Output 2

Schon bald fand sich eine Safari-Extension, die scheinbar nicht mit meiner Safari-Version, anderen Extensions, Flash/HTML5, oder weiß-der-Geier-was… kompatibel ist.
Nach dem die betreffende Extension, die Youtube einen Button zum Herunterladen von Videos hinzufügt, deaktiviert / deinstalliert war, ging die CPU-Last sofort zurück.

Mit dem beschriebenen Vorgehen fand sich der Übeltäter schnell.

Hilfreich kann es auch sein, im Benutzerverzeichnis unter ~/Library/Safari/Extensions/ im Findern die Dateien nach Änderungsdatum zu sortieren. So erfährt man leicht, welche Plugins zuletzt mit einem Update – das vielleicht in die Hose ging – versehen wurden.

Da das Ganze doch etwas kompliziert ist, habe ich hier ein kleines Video präpariert.
 

Noch ein kurzes Wort zur betroffenen Extension: Schuldig war in meinem Fall der sog. Fastest Youtube Downloader (vor dem ich nun ausdrücklich warne).
Diese Extension ist nicht auf Apples Safari Extension-Gallerie erhältlich. Wohl aus gutem Grund, wie sich nun zeigt: FastestTube ist mindestens Adware (installiert, wie auch eingeräumt wird, AdLesse), wohl auch Spyware (sammelt Namen, Emails, Kreditkartennummern!), also ein Risiko (lädt beliebigen Code nach, telefoniert nach Hause) -> nicht installieren!

Es gibt neben der Extension-Gallerie von Apple auch inoffizielle Seiten, die Safari Erweiterungen anbieten.
Meiner Erfahrung nach sind gerade professionell aufgemachte Erweiterungen (die nicht von Einmann/frau Opensource-Programmierern stammen) gerne mit Werbung, Toolbars und sonstigen Dreingaben versehen.
Hier ist also Vorsicht geboten. Im Zweifelsfall verzichtet man also lieber auf eine Erweiterung verzichten, v.a. wenn man auch anders an sein Ziel kommt.

Für den Fall, Videos bei Youtube herunterladen, gibt es durchaus zahlreiche Alternativen. Hier eine (nicht ganz aktuelle) Liste.

Für Safari wird die Erweiterung YouTube5 zum Laden von Videos empfohlen (finde ich allerdings nicht so toll.)
Von den Online-Diensten ist m.M. SaveFrom & KeepVid via Bookmarklet zu empfehlen (verlangt allerdings aktives Java).
Als Mac Desktop-App kann ich das kostenlose MacTubes empfehlen. Wer lieber ein Programm mit Support haben will, greift zu Airy.
Weiter kann JDownloader (über Linkgrabber aus der Zwischenablage) von Youtube und anderen Quellen Videos laden (in verschiedenen Foramten, nicht gewünschte vorher entfernen).
Wer ganze Chanels oder Playlists laden will, der kann gegen Bezahlung zum 4KVideodownloader oder iTube Studio greifen.

Update: Mittlerweile ist mir noch Browser-Erweiterung YouTube Central untergekommen. Damit lassen sich nicht nur  zuverlässig und komfortabel YT-Videos laden, sondern zugleich zahlreiche andere Schönheitsfehler und Problem abstellen und anpassen. Empfehlung!

Das sollte erstmal reichen.


Donnerstag, 19. Dezember 2013

(Boot Camp) Partition nicht automatisch mounten

Nachdem ich auf meinem betagtem Mini per Bootcamp mit etwas Mühe Windows 8 installiert hatte, störte mich sogleich die nun ständig auf dem Desktop vorzufindende Windows-Partition. Da ich auf diese vom Mac aus nicht zugreife, wollte ich sie natürlich weg haben - ohne sie jedes mal per Hand auswerfen zu  müssen.

Im Netz hatte ich auch gleich eine Reihe von Tipps gefunden, um diese in die Tat um zu setzen:

- per AppleScript (als App und dann Login-Item):

tell application "Finder"
  if (exists the disk "Windows XP") then
    do shell script ("hdiutil unmount /Volumes/Windows\\ XP -force")
  end if
end tell

- per Shell-Skript: 

#!/bin/sh
/usr/sbin/diskutil unmount /Volumes/BootCamp
exit 0

- per terminal locals: Füge zu /private/etc/rc.local folgende Zeile hinzu

disktool -u disk0s3

- der Klassiker, per /etc/fstab (auf machen Systemen auch /etc/fstab.hd, mehr dazu hier

UIID der Bootcamp-Partition (per Info ⌘+i im Festplatten-Dienstprogramm zu finden) Zeile, nach folgendem Schema eintragen

UUID=FFFFFFFF-FFFF-FFFF-FFFF-FFFFFFFFFFFF none ntfs ro,noauto

davon abweichend habe ich auch folgenden Terminal Befehl gefunden, der im Prinzip zum Selben Ergebnis führen soll:

echo "LABEL=BOOTCAMP none ntfs ro,noauto 0 0" | sudo tee -a /etc/fstab

Am saubersten ist sicher die Methode per /etc/fstab. Dabei kann zwar nicht wirklich viel schief gehen, aber naja...
Am einfachsten ist sicher die Methode per Skript, ich bevorzuge hier ein AppleScript-App zu den Anmeldeobjekten.
Die Methode per rc.local habe ich nicht probiert.

Und wie immer: Tipps gelten auf eigene Gefahr. 

Donnerstag, 12. Dezember 2013

Soll ich meine MP3-Sammlung nach MP4/M4A/AAC/FLAC/etc konvertieren? Macht das Sinn?

Ich hatte mir nach dem ich nun seit einigen Jahre praktisch nur noch AAC/M4A/MP4-Dateien verwende, die Frage gestellt, ob ich vielleicht auch meine restliche Musik in MP3 in das neuere Format umwandeln soll.

Bislang hat mich ein ehemals heiß geliebter  – zugegeben schon in die Jahre gekommenen – (USB-) MP3-Player davon abgehalten, da dieser MP3 benötigte. Der MP3-Player ist aber mittlerweile in den Ruhestand geschickt und alle neuen Geräte, wie auch Handys können M4A bestens abspielen.

Zur Frage: Ist es sinnvoll MP3-Dateien in neuere, effizientere Audio-Dateiformate zu konvertieren?

Transcode audio3

1. allgemein gilt: Bereits komprimierte Dateiformate weiter zu konvertieren oder rekonvertieren führt insgesamt eher zu einem schlechteren Ergebnis (falls man nicht gerade das Sound-Lab von Lucas Arts zur Verfügung hat… Ein stark komprimiertes JPEG-Bild lässt sich in einer Bildbearbeitung mit Mühe zwar aufbessern, so etwas hat aber nichts mit einer schlichten Konvertierung von Format A zu Format B zu tun.)

2. Ein Gewinn an Tonqualität lässt sich nicht erzielen, so viel sollte klar sein. MP3 etwa in (verlustfreie) FLAC-Dateien zu konvertieren, macht daher keinen Sinn.

3. Der Nutzen ist also, eher in einer verringerten Dateigröße zu sehen. Das heißt, eine Konvertierung von ineffizienten MP3-Dateien zu MP4/M4A/AAC-Dateien. Hier kommen allerdings nur MP3-Dateien mit hoher Qualität in Frage. Ich würde vorschlagen: MP3s mit einer Datenrate von mehr als 250 Kbit/s.

4. Auf einer Seite (leider vom Netz genommen) habe ich zudem gelesen, dass der Unterschied bei hochwertig gemachten MP3s (Lame, VBR) zu AAC  nicht so groß ist. Ein weiteres Argument gegen Umwandlung ist hier nicht nur der Aufwand, auch noch zu prüfen, mit welchem Encoder die MP3 gemacht wurde (≠Lame), ist das subjektive Hörempfinden: oft reicht auch schon MP3 mit 128kbit/s für den Alltagsgebrauch; sosdass man sich Konvertieren auch hier sparen kann.

> Da Festplattenplatz aber heute wohl kein so großes Thema mehr ist, ist die Sache letztlich den Aufwand nicht wirklich wert – insbesondere wenn man vorher erst prüfen muss, ob die alten MP3s nicht (wie früher leider häufig der Fall) nur 128Kbit/s haben und deshalb gar nicht für eine (Weiter-)Verarbeitung in Frage kommen.

Die Antwort auf die Frage im Titel lautet entsprechend: Nein, wenn nur bedingt (bei hochwertigen MP3s).

Die Umwandlung von MP3s lässt sich am Mac direkt in iTunes vornehmen (Rechtsklick auf Datei/en->AAC-Version erstellen; zuvor Einstellungen->Import-Einstellungen…->AAC-Codierer).

Wer etwas mehr Kontrolle über die Umwandlung haben möchte, greift am Besten zur Allzweckwaffe: XLD von tmkk.

Als kleine Ergänzung: AAC-Ecoder Einstellungen von iTunes (kann mann dann so auch in XLD einstellen):

iTunes' standard setting is identical to Quicktime's ABR setting at medium encoding quality at 128kbit/s.
iTunes' VBR setting is identical to Quicktime's VBR constrained setting at medium encoding quality at 128kbit/s.
iTunes Plus is identical to Quicktime's VBR constrained 256kbit/s setting at maximum encoding quality.

via hydrogenaudio

Dienstag, 3. Dezember 2013

heise-stories: Betriebssystemanteile, Surfstats

Unter dem Titel "Anteil von Windows XP an den Betriebssystemen schwindet langsam" berichtet der heise-Verlag online über die Entwicklung der Verbreitung von Betriebssystemen basierend auf Surfstatistiken von Netmarketshare.

Windows XP ist den Zahlen zufolge mit knapp 32 Prozent nach wie vor das am zweit häufigsten verwendete Betriebssystem (hinter Windows 7), hat aber in den vergangenen elf Monaten seit Jahresbeginn 8 Prozent an Marktanteil eingebüßt.

Eine etwas andere, interessantere Lesart findet sich in den Nuzter-Kommentaren von Larise:

Die Überschrift hätte auch lauten können: "Anteil von Windows 8 an den Betriebssystemen schwindet langsam"
Und zwar vom Höchststand im September mit 8,02% um 1,34% auf 6,66%. Finde ich die viel interessantere Zahl.

Oder: "Anteil von Windows am an den Betriebssystemen schwindet langsam"
Der Gesamtmarktanteil von Windows ist seit November 2007 von 95,89% kontinuierlich auf mittlerweile 90,88% gesunken. (-5,01%)
Diese Zahlen korrelieren mit dem OS X-Marktanteil: Im gleichen Zeitraum von 3,44% auf 7,56% (+4,12)
Und Linux legte auch zu: von 0,66% auf 1,56% (+0,9%)
Wohlbemerkt, bei sinkenden PC-Verkäufen. In absoluten Zahlen dürften die Verluste für Windows desaströs sein.

Gut gesprochen. Die Abnahme von Windows 8 ist allerdings wegen des Upgrades auf noch aktuellere Windows-Versionen wohl nicht so aussagekräftig, wie von Larise vermutet wird.
Die Zahlen sind zudem, wie auch vom Redakteur schon angemerkt, nur bedingt aussagekräftig.

Sonntag, 1. Dezember 2013

Kein Ärger mehr mit verschwundenen Login-Items

Wer es schon einmal erlebt hat, kann ein Lied davon singen: Nach dem Hochfahren fühlt sich Mac OSX auf einmal sehr nackt an. Was ist da bloß los? Bis man feststellt: Die Anmeldeobjekte (Login Items, Startup Items) in Systemsteuerung->Benutzer sind verschwunden und wurden entsprechend beim Starten nicht automatisch geladen.

Das Problem liegt wohl darin, dass verschiedene Programme gleichzeitig auf die Konfigurationsdatei der Anmeldeobjekte zugreifen und sie zerschießen.
Es handelt sich dabei um die Datei loginwindow.plist im Ordner ~/Library/Preferences (~ steht für das eigene Nutzerverzeichnis).

Eine Möglichkeit dies zu verhindern zu verhindern, liegt darin, die loginwindow.plist vor Änderungen zu schützen. Dies ist zwar unflexibel, wenn man aber keine neuen Programme installiert, ist dies wohl die schnellste und einfachste Lösung.

Eleganter ist es die Anmeldeobjekte von einem Startup-Programm zu verwalten. Hier kann ich Startupizer wärmstens empfehlen.
(Die Produktseite hält auch ein kurzes Video bereit, in dem alle Funktionen dargestellt werden.) 

NewImageBeim ersten Start werden nach Wunsch alle bisherigen Anmeldeobjekte nach Startupizer übertragen. Bei jedem Neustart von OSX wird überprüft, ob neue Anmeldeobjekte erstellt wurden, welche dann wiederum importiert oder ggf. ignoriert (heißt einfach in den Anmeldeobjekten belassen) werden können.

Somit verbleibt nur Startupizer als Anmeldeobjekt im Benutzerkonto. Sollte hier also etwas schiefgehen, braucht man nur die App wieder hinzufügen.
Seit die das Programm verwende, habe ich keinerlei Probleme mehr mit Anmeldeobjekten. Was will man mehr.
Die besten Programme sind immer noch die, die man gar nicht merkt, dass sie da sind (mal abgesehen von Trojanern & Co.).

Startupizer hat so einige Zusatzfunktionen, wie die Gruppierung von bestimmten Programmen zu Autostart-Sets, die – je nachdem welche Taste man beim Hochfahren hält –  geladen werden. Die interessanteste Zusatzfunktion ist für mich aber die Möglichkeit eine zeitliche Verzögerung zwischen einzelnen Anmeldeobjekten festzulegen. Damit lassen sich beim Hochfahren einige Sekunden herausholen, bis OSX verwendet werden kann. Zugleich kann damit die Reihenfolge der Menubar-Apps wirksam gesteuert werden.

StartupizerDelay

Startupizer hat so viele Funktionen, dass sie sich in der Kürze hier gar nicht alle nennen lassen. Egal was man sucht, es ist da. Das App wurde zurecht von MacLife als Mac Gem gewählt.

Es gibt mit StartupizerLite auch eine kostenlose Version, die sich auf die Verwaltung der Anmeldeobjekte beschränkt. Die Verzögerungsfunktion ist allerdings nicht enthalten. Diese findet sich jedoch in anderen, kostenlosen Alternativen: DelayedLauncher oder Exhaust. Beide Programme erlauben zwar die Verwaltung der Anmeldeobjekte mit Verzögerungen. Man muss allerdings man die Liste der Anmeldeobjekte manuell verwalten, was ich nicht schön finde.

Mein Browser braucht zu viel Speicher, was kann man dagegen tun?

Jeder bekommt, was er verdient hat. Das gilt auch für Web Browser und ihren Speicherverbrauch. Trotz 4GB Arbeitsspeicher bekomme ich leider regelmäßig Speicherprobleme.

Hier eine kurze Liste von mir, um Abhilfe zu schaffen. Ich möchte keine spezifischen Tipps oder tiefgreifenden Einstellungen für diese oder jene Surfmaschine zeigen, sondern nur allgemeine Hinweise geben (Sterne-Rating dahinter):

1.  weniger Tabs gleichzeitig offen halten. Klingt doof, aber wer ständig 100+ Tabs offen hat, braucht sich nicht wundern (★★★)

2. Browser häufiger neu starten (die letzte Browsersession lässt sich einfach wiederherstellen in Firefox, Safari & Co): Etwas lästig, aber wirksam (★★★★)

3. nur die nötigsten Plugins, Addons, Themes, etc. aktivieren: Es gibt leider einige Plugins, die sich recht negativ auf den Speicherverbrauch auswirken; teilweise entsteht das Ungemach auch erst aus der Kombination von (unverträglichen) Plugins und anderer Erweiterungen. Deshalb der eher allgemein Rat, nur das nötigste zu aktiveren (★★★)

(- Browser im 32-Bit Modus betreiben, ... leider nicht mehr möglich
  * Im Finder zur Safari.app navigieren; Datei-Informationen öffnen ⌘+i und im Info-Dialog "32-Bit" anhaken, sowie (ab Safari 5.1) auch für Webprocess.app auf die gleiche Art den 32-Mode aktivieren! Die App ist zu finden unter /System/Library/StagedFrameworks/Safari/WebKit2.framework/ bzw. /System/Library/PrivateFrameworks/WebKit2.framework/ )

Safari Webprocess zu entladen, wie's geht steht unten (★★★★★)
  Damit kann man massig Speicher freischaufeln! Einziger Nachteil dabei ist, dass alle Seiten beim ersten erneuten Zugriff neu geladen werden.

Eine ähnliche Übersicht von Mozilla gibt es hier: http://kb.mozillazine.org/Reducing_memory_usage_(Firefox)

Gerade für Firefox und Chrome gibt es zahlreiche Stellschrauben unter der Haube, die aber angesichts neuerlichen der Speichereffizienz von Firefox bei hoher Last mir weniger sinnvoll erscheinen. Der Fuchs ist letztlich (wieder) der Browser der Wahl, wenn es darum geht mit möglichst geringer Speicherlast vielen Seiten gleichzeitig offen zu halten. siehe ghacks.com

#Update 3: Abschnitt zum Entladen des Safari Webprocess ergänzt

Folgendes Shellscript beendet den Webprocess von Safari, wenn dieser mehr als 6 (LIMIT-Variable) Prozent des systemweit verfügbaren RAM-Speichers belegt. Der WebProzess wird in dem Fall neu gestartet und die offenen Webseiten refreshed. Es wird keine Webseite geschlossen, sie werden nur neu geladen. Eingaben in Foren & Formulare sollte man aber vorher abschicken / speichern.
Man kann natürlich auch einen höheren Wert einstellen. Der Wert wurde aber deshalb so niedrig gewählt, um sicherzustellen, dass der von Safari belegte Speicher für andere Anwendungen so früh freigegeben wird, sobald es sich lohnt.

Den Code unten kopieren und  als .sh-Datei abspeichern; das Script noch im Terminal per chmod +x ausführbar machen; danach kann es bei Bedarf vom Terminal aus oder mit einem Launcher wie Alfred, Quicksliver, etc. aus gestartet werden.) 

#!/bin/bash
filename=".tt_0e92309ei2390i209ei9203"
LIMIT=6
ps -eo pmem,pid,args | grep WebProcess.app | grep -v grep | cut -d"/" -f1 > $filename
while read line
do
  mem=`echo "${line}"| awk '{print $1}'`
  mem=$(echo $mem | sed -e 's/,/./g')
  pid=`echo "${line}"| awk '{print $2}'`
  status=$(echo "$mem > $LIMIT" | bc -l)
  if [ "$status" -eq "1" ]
  then
    kill $pid
  fi
done < $filename
rm $filename

Freitag, 23. August 2013

Startpage & ixquick Suchmaschine in Alfred (Update)

Goolge nicht anonym genug? Hier kann Startpage, die – nach eigener Angabe – diskreteste Suchmaschine der Welt weiterhelfen… ohne auf die Google-Power verzichten zu müssen.

Startpage aboutstartpage Und hier ein kleiner Tipp, um eine angepasste Suche für Startpage zu Alfred (oder Quecksilber) hinzuzufügen.

 Bei Alfred.app geht man Unter Einstellungen (⌘ + Komma):  Web & URL Custom Searches
 Mit dem + unten eine neue Suche hinzufügen

 als Search Url einfügen: https://startpage.com/do/search?language=deutsch&query={query}

 Title: Search with Startpage

 Keyword: sp

… und fertig ist die Laube. (UTF8-Codierung & Leerzeichen als + Codieren ist nicht nötig.)

Via ingvo webblog. Danke.

Das Vorgehen funktioniert sehr ähnlich auch für die zugehörige anonymisierte Meta-Suchmaschine ixquick des Anbieters:

NewImage  Search Url: https://ixquick.com/do/search?language=deutsch&query={query}

  Title: Search with ixquick meta-engine

  Keyword: ixquick

  Option: Encode query UTF-8

 

 

Aktualisierung #1: https statt http für Search Urls verwendet, sicherer ist besser.
Aktualisierung #2: Anleitung für ixquick.com hinzugefügt.

 

 

Montag, 29. Juli 2013

VLC Wiedergabe an letzter Position fortsetzen: Resume per Extension

VLC ist für mich seit einiger Zeit der Mediaplayer der Wahl. Insbesondere die Abspielqualität und die Möglichkeit die Abspielgeschwindigkeit ohne Tonverzerrung zu verändern überzeugen mich.

Mir fehlt im Vergleich zu MPlayerX nur noch eine Resume-Funktion für Videos, d. h. Filme sollen nach einer Unterbrechung an der gleichen Stelle weiterlaufen, an der ich beim letzten Mal aufgehört habe.

Auf folgender Seite habe ich eine selbstgestrickte Lua Erweiterung für VLC (1.x, 2.0.x) gefunden.
Leider funktionierte das Script nicht am Mac, zudem war die Beschreibung nur für Linux (und Windows in den Kommentaren) vorhanden.

Da half nur: Selbst ist der Programmierer.
Ich kann zwar kein Lua, aber der Code sieht wie eine Mischung aus VB und C aus – kann also nicht besonders schwer sein, dachte ich. :)

Ich will euch nicht auf die Folter spannen: Hier die Installationsanleitung und der Code 

1. Den Code unten in eine neue Datei kopieren und als mempos.lua speichern  mempos.lua herunterladen

2. in eurem Home-Verzeichnis unter folgendem Pfad speichern: ~/Library/Application Support/org.videolan.vlc/lua/extensions/mempos.lua
    Die Unterverzeichnisse "lua" sowie "extensions" müssen erst angelegt werden.

3. VLC neu starten, Film starten

4. Über das Menü VLC->Erweiterungen->Remember position aktivieren

Wenn ihr nur nach einiger Zeit VLC schließt und später weiterguckt, kann per erneuter Aktivierung VLC->Erweiterungen->Remember position direkt an der letzten Stelle weitergeguckt werden. (Leider können Lua-Erweiterungen momentan noch nicht automatisch beim Starten von VLC geladen werden – hier kann der aktuelle Stand zum Feature-Request eingesehen werden.)
 

Update: Wie es aussieht, funktioniert diese (sowie andere) LUA-Extensions nicht mehr in VLC 2.1.x, da man bestimmte callback-APIs aus dem LUA-Interpreter entfernt hat. Ob diese in der nächsten (Haupt-)Version wieder aktiviert werden, steht noch in den Sternen – es sieht jedoch momentan nicht danach aus. Es gibt noch Bestrebungen, eine Resume-Funktion direkt in VLC einzubauen; jedoch scheint auch dafür die Zeit noch nicht gekommen zu sein.

- Als Alternative wird auf das Plugin vlc-srpos verwiesen – scheinbar muss man das Plugin aber unter Mac OSX mangels eines Binarys selbst aus dem C-Quellcode (inklusive vlclibs) kompilieren. Daraus wird für mich erstmal nichts… ich hatte es kurz versucht, es ist allerdings nicht ganz so einfach (Details erspare ich euch jetzt).

- Es gibt allerdings noch eine weitere, bereits seit längerem in VLC vorhandene Möglichkeit, um Videos an einer bestimmen Stelle fortzusetzen: das manuelle setzen von VLC-Lesezeichen.

Fazit: Geht es nur mir so, oder ist der Aufwand ein Lesezeichen zu setzen, fast größer als sich einfach die letzte Position des Films selbst zu merken und später kurz hinzuspringen?
Wem das alles zu blöd wird, der kann auch schlicht zum MPlayerX greifen, hier ist eine Resume-Funktion bereits ab Werk eingebaut, was vielleicht angesichts der eher unerfreulichen Entwicklung (siehe LUA-Extension) und Problemen von VLC keine so schlechte Idee ist.

Update 2: Die Entwickler haben scheinbar die Rufe der Benutzer gehört! Die vermisste Resume-Funktion wird scheinbar in VLC 2.2 eingebaut sein und wurde bereits in Nightly-Builds gesichtet; ich konnte endlich! (Update3)  jedoch bei meiner Suche keine Beta von VLC 2.2 mit Resume-Funktion finden.
 

 


Freitag, 10. Mai 2013

Do-it-yourself: Take five Script für iTunes

Hier wieder ein kleiner Beitrag aus der Rubrik DIY (gesprochen: dē-i-ˈwi – als Lerneinheit des Tages).

Der ein oder andere ist vielleicht schon auf die nützliche App Take Five für iOS und mittlerweile auch OSX gestoßen, mit der sich die Musikwiedergabe auf Wunsch eine gewisse Zeit pausiert lässt und dann wieder von alleine anspringt. Eine Comic-Illustration auf der Webseite macht das Problem sehr schön deutlich: 

NewImage

Keine schlechte Idee, wird nun derjenige sagen, der es gewohnt ist, mit Musik zu arbeiten oder zu lernen (wobei die moderne Lernpsychologie nicht all zu viel davon hält beim Lernen / Arbeiten ständiger Musik zu hören; aber es kommt auch etwas auf die Musik und die individuellen Gewohnheiten an). 

Takefive

(C) Take Five Logo 

Das schöne an der App ist, dass es mit praktisch allen gängigen Musikapps, von iTunes über Radium bishin zu Spotify und Rdio, arbeitet. Wer das beschriebene Problem kennt und nicht nur mit iTunes hört, dem sei dieses wirklich schön designte App ans Herz gelegt; zumal es fast nichts kostet.

Wer aber sich aber von iTunes unterhalten lässt und vielleicht auch ein LauncherApp wie Alfred oder Quicksilver installiert hat, der kann sich das Geld sparen und eine DIY-Lösung basteln. Besonders für diejenigen, die keine tolle Oberfläche brauchen, sondern nur die Pause/Auto-Resume Funktion benötigen eine praktische (ergänzende) Sache, wie ich meine.

Ich mache es kurz und beschreibe, wie ich es gemacht habe: 

In Alfred in den Einstellungen unter Extensions eine Applescript-Erweiterung hinzugefügt und folgenden Quelltext eingefügt:

on alfred_script(q)
tell application "System Events" if (name of processes) contains "iTunes" then tell application "iTunes" if player state is playing then pause delay q*60 play end if end tell end if end tell
end alfred_script

Als Schlüsselword habe ich itake verwendet und damit das Skript nicht die Eingabe (von Alfred) blockiert, die Option Background, sowie die Parametereinstellung: Required.
Das Logo hier auf der Seite oder eines aus der Google-Bildersuche lässt sich zudem bei der Erstellung der Extension per Drag&Drop als Icon verwenden.

Alfred Extension iTake Preferences

Und fertig ist die Laube.

Im Launcher lässt sich der Befehl mit der gewünschten Pausenzeit nun ganz einfach aufrufen: Beispielsweise 6 Minuten.

Launch itake 6

 

 

 

 

 

 

Auch ohne speziellen Launcher lässt sich Ähnliches mit AppleScript und Spotlight erzielen.

Hierzu den (angepassten) Quelltext in den AppleScript-Editor einfügen, übersetzen und als "Programm" unter einem sinnigen Namen (wie Take Five) speichern. :)
Statt fünf Minuten bzw. 300 Sekunden lässt sich auch jede andere Zeit verwenden. Aber anders als beim AlfredScript, bei dem wir die Zeit direkt eingeben können, muss man sich hier beim Übersetzen / Speichern für ein festes Zeitintervall entscheiden. Man kann sich natürlich mehrere solche Apps anlegen, z. B. Take 5, Take 10, etc.

tell application "System Events"

if (name of processes) contains "iTunes" then

tell application "iTunes"

if player state is playing then

pause

delay 300

play

end if

end tell

end if

end tell

Have fun.

Montag, 25. März 2013

AppleScript zur automatisierten PDF-Bearbeitung mit pdfsam

Hier noch ein Skripting-Tipp:

Für einige Aufgaben verwende ich lieber Kommandozeilenwerkzeuge oder Skript statt einer GUI.
Bei dem Trennen von PDFs hilft mir beispielsweise die praktische App pdfsam [1] (ehemals PDF Split & Merge) weiter.
Die Applikation stellt neben der absolut hässlichen und unhandlichen Java-Benutzeroberfläche auch Kommandozeilenwerkzeuge im Applikaitonsbundle zur Verfügung.

Hier ein kleines Beispiel wie man Hilfe einer AppleScript-Extension für Alfred das aktuell im Finder ausgewählte PDF an einer bestimmten Seite (Parameter q im Quelltext) in zwei Teile trennen lässt:

on alfred_script(q)
tell app "Finder"
set theFile to selection as alias
set fileName to the quoted form of the POSIX path of theFile
set thePath to container of item theFile as alias
set pathName to the quoted form of the POSIX path of thePath
do shell script "/Applications/pdfsam.app/Contents/Resources/Java/bin/run-console.sh -f " & fileName & " -o " & pathName & " -s SPLIT -n "& q &" split "
end tell
end alfred_script

 

So sieht der Aufruf dann aus: Die aktuell im Finder ausgewählte Datei wird an daraufhin an der gewünschten Stelle getrennt.

Alfred Split

Natürlich kann man auf die beschriebene Art und Weise auch andere Manipulationen an PDFs durchführen. Die Kommandozeilen-Version von pdfsam lässt kaum Wünsche offen.

[1] http://www.pdfsam.org/


Safari Einstellungen per AppleScript setzten

Die Möglichkeiten in Mac OSX zur Automatisierung von Apps via AppleScript, Automator-Workflows, Shell-Skripten, usw. sind wahrlich enorm.

Hier ein kleines Beispiel zur AppleScript-gesteuerten Änderung von Safari-Einstellungen, speziell der De-/Aktivierung des Ladens von Bildern.
Die wenigsten werden wohl heute wohl noch aufgrund geringer Bandbreite die Bilder beim Surfen deaktivieren, allerdings kann dies trotzdem ab und an ganz hilfreich sein, wenn man sich etwa auf die Inhalte konzentrieren will, und soll letztlich ja nur als Beispiel dienen.

Hier mein AppleScript:

activateapplication "Safari"
tell application "System Events"
tell process "Safari"
click menu item "Einstellungen …" of menu 1 of menu bar item "Safari" of menu bar 1
click button "Erscheinungsbild" of tool bar 1 of window 1
tell checkbox 1 of group 1 of group 1 of window "Erscheinungsbild"
click
delay 1
--tell application "System Events"
--if (name of processes) contains "Safari" then tell application "Safari" to quit
--end tell
--or
tell application "System Events"
if (name of processes) contains "Safari" then tell application "Safari" to close window "Erscheinungsbild"
end tell
end tell
end tell
end tell 

Wie man sieht, müssen zur GUI-Automatisierung die deutschen Menütitel und Bezeichnungen verwenden werden ("Einstellungen ...", "Erscheinungsbild"), während der eigentliche AppleScript-Code in Pseudo-Englisch steht.  

Das (nach den persönlichen Bedürfnissen) angepasste AppleScript speichert man im AppleScript-Editor am besten als ausführbare App, so kann man sie bequem via Spotlight, o. Ä. aufrufen – oder fügt den Code als Extension zu einem Launch-Manager wie Alfred [1] oder Qucksilver [2] hinzu.

[1] http://www.alfredapp.com/

[2] http://qsapp.com/

Freitag, 9. November 2012

(Netzwerk-) Drucker am Mac einrichten, vergleich zu Windows

Gestern habe ich Ersatz für meinen bisherigen Drucker bekommen. Und heute habe ich mich daran gemacht, meinen neuen netzwerkfähigen Drucker unter Mac OS und Windows einzurichten.
Das ist lästig, aber bot die Gelegenheit für mich beide Systeme zu vergleichen: Welches OS macht mir das Leben leichter beim Einrichten, wie gut sind die Ergebnisse, und wie intuitiv kann der Endanwender schließlich drucken?

1. Die Installation und Mac OS X

Unter Mac OS X musste mein neuer Drucker, ein HP P3005x, in der Systemsteuerung unter Drucken & Faxen nur hinzugefügt werden (1).
In meinen Fall musste ich das Protokoll HP Jetdirekt Socket wählen; wahrscheinlich hätte aber auch Internet Printing Protokoll IPP funktioniert (wie bei jedem Ethernet-Drucker). Daraufhin habe ich noch die von mir zuvor eingestellte IP-Adresse des Druckers (2) und einen frei wählbaren Namen (3) vergeben. Im vorerst letzten Schritt musste ich noch eine geeignete Druckersoftware in einem Unterfenster aus: Nach Eingabe der ersten Ziffern erschien auch schon ein passender Treiber - in meinem Fall sogar zwei. (Beim Gutenprint-Treibern handelt es sich um Alternativtreiber, die teilweise nicht alle Funktionen unterstützen / andere Funktionen bieten und vor allem für ältere Drucker relevant sind. So steht es zumindest auf Wikipedia) Noch auf Ok und Hinzufügen geklickt und schon konnte ich drucken. Sehr simpel, wie ich finde.

Drucker hinzufügen Druckersoftware 1 1

Die Einrichtung unter Windows beschreibe ich nicht im Detail. Für mich gestaltete sich diese jedoch um einiges schwieriger. Zunächst muss man einen passenden Treiber von der Hersteller-Seite laden; das hatte ich erwartet. Den Netzwerkdrucker als "lokalen Drucker" über IPP unter Windows hinzuzufügen, war für mich jedoch sehr unintuitiv; und zog sich entsprechend hin. Der Punkt geht klar an den Mac.

2. Beim ersten Drucken stellte ich fest, dass unter Windows mit dem HP-Drucktreiber gleich einige sinnvolle Drucker-Voreinstellungen (Duplex, Broschüre) mit installiert wurden. Am Mac gab es dies nicht. Ebenso störte mich am Mac, dass die Standardeinstellungen des Druckers auf eine Auflösung von  600dpi gesetzt waren und es scheinbar keinen Weg gab dies zu ändern. Um solche tiefliegende Änderungen vorzunehmen, muss man, wie ich herausgefunden habe, schließlich (doch noch) ins CUPS-Basissystem einsteigen. Folgender Artikel hat mir auf die Sprünge geholfen. Grundlegend muss das Webinterface unter der Adresse http://localhost:631/printers aufgerufen werden, um Einstellungen vorzunehmen und im Dropdown "Set Default Options" (siehe Link) die Einstellung "Image Resolution" anpassen (die Einstellungsseite ist Englisch). Dieser Punkt geht wohl relativ klar an Windows. 
UPDATE: Nach einer der in regelmäßigen abständen eintrudelnden HP-Drucker & Scannerupdates für Mac OS spricht die CUPS-Einstellungsseite nun auch Deutsch. Allerdings wurde mir bei mir durch das Update auch meine Voreinstellungen überbügelt, was nicht so nett ist! Ob die CUPS-Einstelllungen bei jedem (Druckertreiber-) Update platt gemacht werden, kann ich jetzt noch nicht sagen – ich hoffe aber mal schwer, dass dem nicht so ist.
UPDATE: Nach dem mittlerweile dritten Update kann ich sagen, dass die CUPS-Einstellungen tatsächlich auf die Werkseinstellungen zurückgesetzt werden – das ist wirklich sehr unschön und gibt deutliche Abzüge in der B-Note, muss ich doch nach jedem Update hinterherräumen.

3. Die Druckqualität fällt, nach dem alles wie gewünscht voreingestellt ist, bei beiden Systemen für mich gleich aus. Was ich aber vom vorherigen Drucker, ein HP 2300dn, sagen kann: das   MAC OS (von Unix geerbte CUPS) Druckmodul ist stabiler als der Windowsdrucktreiber und verursachte bei mir weniger Papierstau, fehlerhafte Ausdrucke, etc. Insofern hier eher ein Punkt für den Mac.

Das Ergebnis fällt also nicht ganz eindeutig aus, mit 2:1 gewinn zwar der Mac, was auch meiner gefühlsmäßigen Wahrnehmung entspricht. So drucke ich weiterhin lieber am Mac, da ich, wenn alles läuft, mehr Kontrolle habe und seltener Fehler passieren. Der zusätzliche Wartungsaufwand bei Updates unter Mac OS schlägt sich allerdings negativ nieder.


Montag, 8. Oktober 2012

Kleiner Tipp für Umsteiger: Cursor-Position beim Blätter mit Page Up / Page Down verschieben

Unter Windows ist man es gewohnt, dass der Cursor bzw. die Positionsmarke beim Blättern mit Bild auf / Bild ab mitwechselt.

Am Mac ist dies leider nicht so: In den meisten OS X Programmen, wie beispielsweise TextEdit, bleibt der Cursor beim Blättern an der bisherigen Stelle.
Das Bild- bzw. Scroll-Position wird zwar verschoben, aber sobald man die Pfeiltasten benutzt oder Text eingibt, wird zur vorherigen Cursor-Position zurückgesprungen...

Zum Glück gibt es eine schlichte Abhilfe: Man hält einfach die Alt-Taste, während man mit den Bild auf / ab Tasten blättert; schon springt der Cursor, wie gewünscht, an die neue Stelle.
Wenn man zusätzlich noch Shift hält, kann man so auch Text markieren.

Besonders praktisch finde ich diesen Trick im Lexikon, das sonst eigentlich nur mit der Maus sinnvoll bedient werden kann.

 

PS: In jedem Programm scheint der beschriebene Trick jedoch nicht zu funktionieren.

 

Sonntag, 16. September 2012

Dockutil: Administrationswerkzeug für's Dock

Vor Kurzem bin ich über ein geniales Administrationswerkzeug gestoßen, mit dem das Mac OS X Dock von der Kommandozeile aus bearbeitet werden kann: dockutil.

"A command line utility for managing Mac OS X dock items. Written in Python. Makes use of plistlib module included in Mac OS X. Compatible with Mac OS X Tiger and Leopard. Add, List, Move, Find, Remove Dock Items. Supports Applications, Folders, Stacks, URLs. Can act on a specific dock plist or every dock plist in a folder of home directories."

Das Tool erweist sch für mich besonders nützlich um das stets neu im Dock auftauchende App Store Symbol oder andere Apps, die sich automatisch im Dock hinzufügen, zu entfernen.
Da ich mein Dock gegen Veränderungen gesperrt habe, musste ich davor das Dock zuerst immer entsperren; das betreffende App aus dem Dock schmeißen, und dann wieder sperren. Das ist lästig und hat teilweise auch dazu geführt, dass mein Dock am Ende nicht wieder gesperrt wurde; (Ich mache dass, da ich mir keines Falls bestimmte Stacks aus dem Dock ziehen will, in denen die Dateien in der Reihenfolge des Hinzufüngens gelistet sind. Lege ich den Stack neu an, ist die vormalige Sortierung dahin. Ja, man darf auch mal eigen sein.)

Wie dem auch sei. Mit dockutil lassen sich auch ohne entsperren des Docks lästige Zeitgenossen schnell im Terminal entfernen (man beachte den Backslash zum Escapen des Leerzeichens, alternativ kann man auch Anführungszeichen verwenden):

$ dockutil --remove App\ Store
$ dockutil --remove "Dramatic Black & White" 

HairRemoval