Donnerstag, 29. Juli 2010

Diskimage per AppleScript auswerfen

Noch ein kleiner Beitrag zum Thema auswerfen, diesmal Diskimages per Applescript. Der Sinn dahinter liegt freilich darin, das Auswerfen aus dem Applauncher eurer Wahl, Spotlight oder mit ein klein wenig mehr Aufwand auch per Hotkey auszulösen.

Zuerst zu einm simplen selbstgestrickten (per Copy&Paste-Engineering) Skript, das es erlaubt einzelne Diskimages unter Angabe des betreffenden Imagenamens auszuwerfen. Wenn man den Code ausführt oder als App speichert, sieht das so aus.

PastedGraphic-2010-07-29-15-33.jpg

set thePrefix to ""

set theDiskimage to ""

set theIcon to note

repeat

        display dialog thePrefix & "Enter name of disk image to eject:" default answer theDiskimage with icon theIcon

        set theDiskimage to text returned of result

        try

                if theDiskimage = "" then error

                exit repeat

        on error

                set thePrefix to "INVALID ENTRY! "

                set theIcon to stop

        end try

end repeat

tell application "Finder"

        if exists theDiskimage then

                do shell script "hdiutil detach \"/Volumes/" & theDiskimage & "\""

        else

                display dialog "Disk image \"" & theDiskimage & "\" does not exist."

        end if

end tell

Auch wenn dieses Skript macht was es soll, ist es doch letztlich nur eingeschränkt brauchbar. Zum einen muss man den Namen des auszuwerfenden Diskimages genau eingeben, was schon für sich ein großes Manko ist. Zum anderen kann man auch immer nur ein Diskimage auswerfen. Das Skript lässt sich dennoch so wie es ist verwenden oder als Grundgerüst für weiterführende Problemstellungen heranziehen.

Eine bessere Lösung habe ich schließlich im Netz gefunden, sodass ich nicht mehr selbst tätig werden musste. Hier ein Skript, das ich über MacOSXHints gefunden habe, das alle aktuell gemounteten Diskimages – auch bei schwierigen Fällen – auswirft. Sehr schön.

Dienstag, 27. Juli 2010

Happy Grabbing: Screenshots mit dem Mac machen

Zu dem Thema hatte ich auch schon ein paar Zeilen geschrieben, die hier einfach mit inkorporiere.

Am Anfang wird man beim ersten Versuch unter Mac OS X ein Screenshot zu schießen verzweifelt feststellen, dass es keine „Druck“-Taste gibt.

Die Verzweiflung wird sich aber schnell legen, wenn man herausfindet, dass man mit Mac OS X sehr viel besser als unter Windows mit Bordmitteln Screenshots erstellen kann.

Zum einen gibt es eigens ein Programm, mit dem sich Bildschirmfotos erstellen lassen.

Das Programm dazu heißt schlicht: Bildschirmfoto (in Englisch: Grab) - und findet sich bei den Dienstprogrammen / Utilities im Programme-Verzeichnis.

Bildschirmfoto-2010-07-27-10-50.jpg

Das Programm hat keine direkt angezeigte Oberfläche, sondern startet erstmal nur als Programmmenü.

Bildschirmfoto2010-07-26um16.02.47-2010-07-27-10-50.png

Man kann damit den ganzen Bildschirm, ein bestimmtes Fenster, einen mit der Maus frei auszuwählenden Bereich oder sogar per Selbstauslöser „fotografieren“ lassen. Der Selbstauslöser wirkt erstmal etwas merkwürdig, hat sich für mich aber schon in so verzwickten Situation als rettende Lösung erwiesen; wenn man etwa Bildschirmfotos von Programmereignissen machen möchte, die nur durch (Maus-) Interaktion hervorgerufen werden können.

Bildschirmfoto-Foto-2010-07-27-10-50.jpg

Zum Zweiten lassen sich auch per Shortcut - ganz ohne das ein Programm gestartet sein müsste - Bildschirmfotos schießen.

Und zwar nicht nur - wie mit Druck unter Windows - der ganze Bildschirm, sondern eben auch einzelne Fenster und ausgewählte Bereiche.

Die folgende Übersicht zeigt die entsprechenden Tastenkombinationen und ihre Wirkung.

Cmd + Shift + 3                        Fotografiert den gesamten Bildschirm und speichert das Ergebnis in eine Datei.

Cmd + Shift + 4                        Fotografiert einen ausgewählten Bereich in eine Datei.

Cmd + Shift + 4, + Leertaste        Fotografiert ein Fenster in eine Datei.

Man kann die Screenshots auch gleich in die Zwischenablage schicken lassen, wenn man zusätzlich Ctrl gedrückt hält.

Special Feature: Fotografiert man einen Bereich mit Cmd+Shift+4 bleiben ausgeklappte Menüs, etc. stehen und man kann sie in aller Ruhe (ohne Selbstauslöser und Pipaop) ablichten. Très bien! Dieses Feature treibt mich immer wieder zurück zu den Screengrab-Shortcuts.

Die Möglichkeiten Bildschirmfotos auch direkt per Hotkeys - ohne das Screengrab.app zu schießen, finde ich sehr gelungen. Wenn man die Bilder aber noch etwas zuschneiden, verkleinern, etc. ist für mich Skitch die erste Wahl, wozu auch hier schon geschrieben wurde.

Hier nun noch einige versteckte Einstellungsoptionen der Bildschirmfoto-Shortcuts, die man am Terminal vornehmen muss. Eine umfassende Zusammenstellung der möglichen Einstellungsoptionen habe ich bei UsingMac.com gefunden. Dort wird etwa auch gezeigt, wie man vom Terminal aus Bildschirmfotos schießt.

Speicherort von Bildschirmfotos ändern:

defaults write com.apple.screencapture location „New Location“

Beispiel: defaults write com.apple.screencapture location /Users/myUserAcount/Documents/

Man kann den gewünschten Pfad auch einfach in das Terminalfenster bekommen, indem man den entsprechenden Ordner per Drag & Drop zieht.

Dateinamen von Bildschirmfotos ändern:

defaults write com.apple.screencapture name „neuer Name“

Dateiformat von Bildschirmfotos ändern:

defaults write com.apple.screencapture type myFormat

Zur Auswahl stehen: PNG, PDF, JPG, JP2, GIF, TIF, BMP, PICT, und TGA.

Auch ganz nützlich kann es sein den Schattenwurf von Fenster bei Screenshots mit Cmd-Shift+4 + Leer zu deaktivieren, wenn man dies für Seine Webseite oder ein Handbuch weiterverarbeiten möchte.

Fenster schatten deaktivieren:

defaults write com.apple.screencapture disable-shadow -bool true

Damit die Einstellungen sofort wirksam werden am Terminal folgendes eingeben:

killall SystemUIServer

Ansonsten werden Änderungen erst nach einem Neustart des Systems wirksam.

Happy Grabbing.

Samstag, 24. Juli 2010

Lahmen Enten Beine machen: Podcasts & Screencasts in höherer Geschwindigkeit abspielen

Die Zeiten in denen purer Text das Internet dominierte sind längst vorbei und es erfreuen sich Podcast und Screencast reger Nachfrage und hoher Beliebtheit. Selbst öffentlich-rechtliche Sendeanstalten stellen ihre Programme in diesem Format zum „zeitsouveränen Nachhören“ ins Netz.

Die Freund wird für mich nur dadurch getrübt, dass so manche Sprecher der Casts zur Gattung der lahmen Enten gehören und einfach zu langsam Sprechen. Darunter leider auch das Verständnis - und ganz zu schweigen von der unnötig vergeudeten Zeit.

Hier kann Abhilfe geschaffen werden - wie sollte es anders sein - mit den entsprechenden Apps.

Um Audiodateien Beine zu machen und sie schneller abzuspielen, gibt es eine Reihe von Audioplayern bzw. Apps, die Tempo & Speed erhöhen können. Leider klingt das Ergebnis nicht bei allen gut; häufig wird die Tonlage beim Beschleunigen nicht oder nicht richtig angepasst, sodass die Stimme piepsig wird oder störendes Knacksen auftritt.

Mein Favorit ist hier Amazing Slowdowner X von RoniMusic. Kostet zwar ein bisschen, hat aber eine phänomenale Anpassung der Tonhöhe bei Beschleunigung (und Verlangsamung - wofür das Tool eigentlich gedacht ist).

AmazingSlowDowner-2010-07-24-20-44.jpg

Kostenlos kommt man an diese Funktion mit Vox, der auch Tempo & Speed anpassen kann. Der Ton wird auch hier angepasst. Die Qualität ist nicht schlecht, aber auch nicht überragend. Zumindest kann ich damit in der Geschwindigkeit nicht ganz so hoch gehen, wenn ich noch etwas verstehen will.

Vox-2010-07-24-20-44.jpg

VoxEffects-2010-07-24-20-44.jpg

Bei Videodateien sieht es wie zu erwarten nicht ganz so gut aus. Jedoch schafft mein bevorzugter Videoplayer mplayer, in der Mac-OSX-Geschmacksrichtung MPlayerX, auch hierfür teilweise Abhilfe. Über die erweiterte Playerleiste lässt sich die Abspielgeschwindigkeit in 10% Schritten per Nachommastelle anpassen.

MPlayerX-2010-07-24-20-44.jpg

Ich denke für die meisten wird ein Wert von 1.3 passen - wobei ich sagen muss, dass man sich auch an ein höherers Tempo schnell gewöhnt.

Leider wird in MPlayerX der Ton nicht in der Höhe angepasst. Das ist schade, aber ich kenne auch keinen Videoplayer der dies könnte. Bitte melden, wenn jemand eine bessere Alternative kennt.

Viel Spaß beim Hochgeschwindigkeits-Hören & Sehen.

Freitag, 23. Juli 2010

Ejectlet & Volumes per Applescript auswerfen

In letzter Zeit bringen ich neue Beiträge selten fertig, obwohl immer einige in Anfängen bei mir existieren.

Zumindest einen Kurztipp möchte ich schnell loswerden.

Das Apple Eject-Symbol in der Menübar ist ja schön und gut und lässt sich auch per F12 ansteuern. Allerdings werden damit leider nur Scheiben aus dem Superdrive ausgeworfen.

EjectSuperDrive-2010-07-23-17-35.jpg

Abhilfe könne da nette Menulets schaffen, wie das Ejectlet 1.2, die auch Volumes und Diskimages auswerfen können.

ejectlet_20090923143557-2010-07-23-17-35.jpg

Man kann das alte Eject-Symbol, wenn man Cmd hält, aus der Menubar mit der Maus werfen - ähnlich wie beim Dock - und durch das Ejectlet ersetzen.

 

Was ich an dem Ejectlet vermisse, ist die Möglichkeit Volumes, oder auch gleich mehrere Volumes auf einmal, per Hotkey auszuwerfen.

Hier kann aber einfach mit Applescript Abhilfe geschaffen werden.

Mit folgendem Beispielcode werden zwei Volumes ausgeworfen. Die Try-Blöcke verhindern, dass das Skript abbricht, falls ein Volume schon ausgeworfen ist.

Der Code lässt sich schnell anpassen, sodass ein oder auch gleich mehrere Volumes eurer Wahl ausgeworfen werden.

try

tell application "Finder" to eject „name of your volume“

end try

try

tell application "Finder" to eject „name of other volume to eject too“

end try

Mit dem AppleScript-Editor übersetzten und als Applikation unter einem passenden Namen, z.B. „EjectExternals“, speichern, damit man das Auswerfen besonders schnell aus Spotlight & Co. anstoßen kann.

Bei Iconspedia noch das Eject-Icon eurer Wahl ausgesucht, dass Skripticon unseres frischgebackenen Apps damit ersetzen und fertig ist die Laube. :)

Update

Eine besonders einfache Art einen USB-Stick oder ein Volume auszuwerfen, bietet der Applauncher Alfred an: Nach Eingabe von eject bietet es eine Liste auszuwerfender Medien an. 1*

Eject USB 2

Mittwoch, 14. Juli 2010

Mac mauslos mit VoiceOver

In einem work-in-progress Artikel beschäftige ich mit der Frage, wie man seinen Mac strikt mit der Tastatur bedient.

Das ist leider gar nicht so einfach und für Keyboard-Junkies als auch Menschen die sich im Laufe der Zeit Probleme mit der Maus angesammelt haben unangenehm.

Eine Möglichkeit jenseits der Verwendung von Tastenkombinationen, Programmlaunchern (wie Quicksilver & Co.), usw. stellt die Verwendung von Voice Over dar, das schon mit Mac OS X vorinstalliert ist. Eigentlich ist VoiceOver vorrangig für Benutzer mit eingeschränktem Sehvermögen. VoiceOver beschreibt die Vorgänge auf dem Bildschirm akustisch und liest den Text in Dokumenten und Fenstern vor.

VoiceOverWelcome-2010-07-14-21-43.jpg

Jedoch wird bei Verwendung von VoiceOver der Computer vorwiegend mit der Tastatur und nicht mit der Maus gesteuert, was die Sache auch für nichteingeschränkte Personen interessant macht. Mit Voice Over lassen sich auch die entlegensten Ecken der GUI noch erreichen. Für die Tastatursteuerung stellt Apple Voice Over Commands Charts zur Verfügung, sowie massig weiteres Material, wie Beschreibungen, Videos, etc., zur Verfügung.

Wie Voice Over einsetzt, erklärt Don McAllister von ScreencastsOnline in folgendem Videobeitrag (auf Englisch).

Weitersagen ist von Don erwünscht.

Mit Cmd+F5 ist VoiceOver schnell ein- und wieder ausgeschaltet.

Tipp: Wer nicht auf die Sprachausgabe von Voice Over angewiesen ist, kann diese im VoiceOver-Dienstprogramm nach seinen Bedürfnissen anpassen.

VoiceOver-Dienstprogramm-2010-07-14-21-43.jpg

Der für mich unerwünscht Zoomeffekt der Steuerelemente (hier nicht zu sehen) wird durch den sog. VoiceOver-Cursor und dessen Vergrößerung verursacht. Ich habe deshalb den Cursor bzw. ggf. die Vergrößerung deaktiviert: im Dienstprogramm unter „Visuelle Effekte“.

(Ob durch das Deaktivieren des VoiceOvers-Cursors die Bedienung eingeschränkt wäre, muss ich noch mal prüfen.)

VoiceOver-Dienstprogramm-1-2010-07-14-21-43.jpg

Samstag, 10. Juli 2010

Time Machine Backup verzögert

TMVerzoegert-2010-07-10-18-04.jpg

So genial Time Machine sein mag, ab und an läuft auch hier etwas schief.

Deshalb hier wiederum einen kleinen Beitrag zu der recht häufig auftretenden Warn- bzw. Fehlermeldung: Time Machine Backup verzögert.

Wenn man eine zeitlang kein Backup mit Time Machine angelegt hat, zeigt das Logo in der Menüleiste ein Ausrufezeichen und der Backup-Status im TM-Fenster lautet „Verzögert“, um einen daran zu erinnern wieder einmal ein Backup anzulegen.

Hier einige Fälle bei denen die die Warnung „Backup verzögert“ anzutreffen ist:

1) Am häufigsten tritt diese Meldung auf, wenn man sein Backupvolumen auf einer externen Festplatte hat und diese schon länger nicht mehr eingeschaltet hat.

2) Ebenfalls erscheint die Warnmeldung, wenn man das automatische Backup mehrmals per Hand angehalten hat.

In beiden Fällen ist die Lösung einfach, man muss Time Machine seine Arbeit machen lassen und sicherstellen, dass dies auch möglich ist, zum Beispiel indem man die Platte zum Sichern anschließt bzw. aktiviert.

3) Manchmal bekommt TM den Wechseln des Sicherungslaufwerks nicht ganz mit und es erscheint trotz des (neuen) angestöpselten Laufwerks der Warnhinweis. Ob dies der Fall ist, kontrolliert man in den Systemeinstellungen: in der Reihe System > Time Machine öffnen und „Volume auswählen...“ anklicken. Hier ist nun zu überprüfen, dass das neue Laufwerk auch in der Liste ist. Ist dies nicht der Fall, wählt man es aus und kann daraufhin auch gleich das Backup starten bzw. wartet, bis es von alleine startet (teilweise besser).

4) In seltenen Fällen kommt die Konfiguration von TM durcheinander (siehe Punkt 3). Manchmal hilft auch der Tipp bei Punkt drei nicht. Teilweise wird dann empfohlen, die Time Machine Voreinstellungsdatei (.pref) im Ordner Preferences löschen und die gewünschten Einstellungen danach erneut vorzunehmen.

Backups sind unbestritten wichtig. Nicht zuletzt deshalb sollte man versuchen Sicherungen ohne längere Verzögerung parat zu haben. Auch wenn man nur sehr selten auf die Sicherung zurückgreifen braucht, erweist sich ein möglichst aktuelles Backup im Fall des Falles als umso nützlicher.

Donnerstag, 8. Juli 2010

Wie viel Pflege braucht der Mac?

Gerade als (Ex-) Windowsnutzer ist man es eher gewohnt ständig an seinem System herumwühlen zu müssen, damit alles wie gewünscht läuft. Doch wie sieht dies am Mac aus? Auf der Suche nach der Antwort zu dieser Frage stößt man durchaus auf unterschiedliche Meinungen.

Eine recht kompakt und überzeugt formulierte Antwort fand ich in einem Artikel von MacLife.

Wie viel Pflege braucht der Mac? Nicht viel.

Im Auge behalten sollten Benutzer letztlich aber den S.M.A.R.T.-Status ihrer Festplatte: Er wird im Festplatten-Dienstprogramm nach Auswahl einer Festplatte (nicht eines Volumes), ob der Status noch Überprüft lautet.

Festplatten-Dienstprogramm: S.M.A.R.T.-Status der Festplatte:

FUJITSUMHZ2120BHG1Media-2010-07-8-14-26.jpg

Sprachpakete zu entfernen, Cacheentleerungen oder gar defragemtieren gehören dagegen nicht zu den regelmäßigen Pflegemaßnahmen am Mac.

Die täglichen, wöchentlichen und monatlichen Wartungen macht der Mac selbst. Was ich ab und an mache, aber das mehr wegen der Privatsphäre, ist den Browserchache nebst Cookies usw. zu löschen; in Safari mittels zurücksetzen.

Damit liege ich wohl richtig, wenn ich gegen Programme wie CleanMyMac wettere.